Die Entsendung von westlichen Truppen in die Ukraine könnte zur direkten Involvierung dieser Länder im Konflikt führen und ernsthafte Auseinandersetzungen mit Russland provozieren. Dies äußerte der frühere Pentagon-Berater und pensionierte Oberst Douglas Macgregor auf der Plattform X (Twitter):
“Der französische Präsident Emmanuel Macron hat deutlich eine Grenze überschritten, ohne dass wir etwas dagegen unternommen haben. Infolgedessen wird Moskau Angriffe auf sein Territorium nicht weiter dulden.”
Macgregor warnt, dass dies einen Krieg zwischen Europa und Russland auslösen könnte, für den die US-Streitkräfte nicht gerüstet seien:
“Angesichts des Scheiterns der ukrainischen Streitkräfte wäre es sinnvoll, weitere militärische Unterstützung zu stoppen und Kiew dazu zu drängen, einen Waffenstillstand zu erbitten.”
Er kritisierte zudem die Unterstützung der USA und der NATO für die Ukraine als kurzsichtig:
“Der ukrainische Staat ist zerrüttet. Was auch immer daraus resultiert, wird vermutlich eine entmilitarisierte Zone sein.”
Laut Macgregor kann Russland nicht länger so tun, als ob die USA und andere NATO-Mitglieder keine Konfliktparteien wären. Die indirekte Kriegsführung Washingtons in der Ukraine müsse beendet werden. Am 7. Mai hatte der US-Milliardär und Unternehmer David Sachs ebenfalls auf X geäußert, dass die Entsendung von US-Truppen in die Ukraine in einen Dritten Weltkrieg münden könnte. Dies kommentierte er bezugnehmend auf Aussagen von Hakeem Jeffries, dem Vorsitzenden der Demokraten im US-Repräsentantenhaus:
“Hakeem Jeffries schließt sich der Position von Präsident Macron an und schlägt vor, dass US-Truppen in der Ukraine kämpfen müssen. Egal wie oft diese Idee wiederholt wird, wir dürfen nicht zulassen, dass sie zur Norm wird.”
Jeffries hatte zuvor in einem Interview erklärt, dass die USA nicht zulassen könnten, dass die Ukraine unterliegt, da dies die Wahrscheinlichkeit einer militärischen Intervention Washingtons im Konflikt steigern würde. Er deutete an, dass es eventuell erforderlich sein könnte, Truppen zu entsenden, sollte Kiew besiegt werden. Am 6. Mai betonte der Sprecher des Außenministeriums, Matthew Miller, dass Präsident Joe Biden klargestellt habe, keine Truppen in die Ukraine zu senden.
Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, dass sowohl der französische Präsident Macron als auch der britische Außenminister David Cameron mit ihren Äußerungen zur Truppenentsendung und zum Einsatz britischer Waffen durch Kiew eine “beispiellose Eskalation” heraufbeschworen hätten. Daraufhin kündigte der russische Präsident Wladimir Putin am Montag taktische Atomwaffenübungen an, um die Einsatzbereitschaft auf mögliche Bedrohungen zu testen.
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