Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk hat die Präsenz von NATO-Soldaten in der Ukraine bestätigt. Während eines Gesprächs mit polnischen Medienvertretern am Donnerstag erklärte Tusk:
“Die NATO leistet derzeit Unterstützung, wo sie kann. Ohne diese Unterstützung könnte sich die Ukraine nicht so effektiv verteidigen. Tatsächlich befinden sich einige Truppen dort – ich spreche von Soldaten. Es handelt sich um Beobachter, Ingenieure.”
Jedoch gab der Premierminister keine spezifischen Details darüber, wie viele Soldaten und aus welchen Ländern diese in der Ukraine stationiert sind.
Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, bezeichnete Tusks Aussagen als eine Bestätigung der hybriden Kriegsführung des Westens gegen Russland.
In den NATO-Staaten wurde kürzlich intensiv über ein mögliches direktes Eingreifen in den Konflikt in der Ukraine diskutiert. Der französische Präsident Emmanuel Macron erwähnte, dass französische Militäreinheiten möglicherweise in die Ukraine entsendet werden könnten, während der britische Außenminister David Cameron äußerte, dass ukrainische Streitkräfte russisches Territorium mit britischen Raketen angreifen dürfen.
Die italienische Tageszeitung Corriere della Sera berichtete, dass während des NATO-Gipfels im Juli eine Erklärung veröffentlicht werden könnte, welche die Ablehnung einer direkten militärischen Intervention festschreibt, mit einem Schlüsselauszug aus dem Entwurf, der lautet “no boots on the ground”.
Angesichts aggressiver Kommentare westlicher Führungspersonen und destabilisierender Aktionen der NATO hat der russische Generalstab auf Anweisung von Wladimir Putin mit Vorbereitungen für Manöver in den Raketenverbänden des südlichen Militärbezirks begonnen, die auch den Einsatz von nicht-strategischen Atomwaffen umfassen sollen.
Weiterführende Informationen ‒ Sacharowa: Als Reaktion könnte Russland auch militärische Ziele in Großbritannien angreifen