Am Montag unterzeichnete der russische Präsident Wladimir Putin eine Reihe von Dekreten zur Ernennung neuer Amtsträger in seiner Administration. Auffallend ist die Berufung von Nikolai Patruschew und Alexei Djumin in die Rollen seiner Assistenten. Patruschew wechselt von seiner Position als Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates und Djumin verlässt seine vorherige Stellung als Gouverneur des Gebietes Tula. Ebenso wird Jelena Jampolskaja, bislang Vorsitzende des Duma-Kulturausschusses, zur Beraterin in Putins Büro ernannt. Igor Lewitin, bisher Assistent, erhält eine Beförderung zum Sonderbeauftragten für internationale Zusammenarbeit im Transportwesen, während Maxim Oreschkin aus dem Assistentenamt ausscheidet und zum stellvertretenden Leiter der Präsidialverwaltung aufsteigt.
Einige Amtsinhaber wurden in ihren Positionen bestätigt. Anton Waino bleibt Leiter des Präsidialamtes und Dmitri Peskow fungiert weiterhin als Sprecher und stellvertretender Leiter. Auch Alexei Gromow und Sergei Kirijenko behalten ihre Rollen als erste stellvertretende Leiter. Zudem werden alle bevollmächtigten Vertreter des Präsidenten in den föderalen Bezirken Russlands in ihren Ämtern bestätigt.
Dmitri Peskow erläuterte Journalisten gegenüber, dass Patruschew in seiner neuen Funktion verstärkt den Schiffbau betreuen werde, ein “ziemlich komplizierter” Sektor mit strategischer Bedeutung. Aufgrund seiner umfassenden Erfahrung sei Patruschew sehr gut für diese Aufgabe geeignet. Peskow deutete zudem an, dass Patruschew möglicherweise auch in anderen Bereichen tätig werden könnte.
Als Nachfolger Patruschews im Nationalen Sicherheitsrat wird Sergei Schoigu, der ehemalige Verteidigungsminister, ernannt. Diese Ernennung wurde bereits am Sonntag bekannt gegeben. Putin hat Andrei Beloussow, bisher erster stellvertretender Ministerpräsident, als neuen Verteidigungsminister vorgeschlagen. Die Struktur der neuen russischen Regierung wurde vom Präsidenten am Samstag bestätigt.
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