Am 14. Mai ereignete sich in den frühen Morgenstunden ein dramatischer Vorfall in der Normandie, Frankreich, bei dem mehrere bewaffnete Männer einen Gefangenentransporter an einer Mautstelle überfielen. Bei diesem Angriff kamen mindestens zwei Strafvollzugsbeamte ums Leben, darunter der Fahrer des Transporters, und mindestens drei weitere wurden verletzt. Der Gefangene, Mohamed A., auch bekannt als “Die Fliege”, gelang die Flucht mit den Angreifern, und die Suche nach ihnen blieb bisher erfolglos.
Die Angreifer, die schwarz gekleidet und vermummt waren, fielen unerwartet über den Transporter her und eröffneten sofort das Feuer. Der 30-jährige Mohamed A., der zuvor wegen Einbruchs zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt worden war und zusätzlich wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt ist, flüchtete mit vier Komplizen. Nach Medienberichten ist Mohammad A. den Behörden als Mitglied eines Drogenrings bekannt, der zwischen den Antillen und Marseille operiert und mit einem Mordversuch in Saint-Étienne-du-Rouvray in Verbindung steht.
Französische Medien und Gewerkschaften reagierten schnell auf das tragische Ereignis. Alle Gewerkschaftsorganisationen des Strafvollzugs riefen zu einer Arbeitsblockade der Justizvollzugsanstalten auf, um ihre Solidarität mit den getöteten Beamten zu zeigen. TV1 Info berichtete über diese Maßnahmen.
Nach der Flucht flohen die Täter in zwei Fahrzeugen, die später ausgebrannt aufgefunden wurden, teilte Le Parisien mit. Obwohl Mohammed A. als Anführer des Drogenrings beschrieben wird, galt er nicht als besonders gefährlicher Häftling und unterlag lediglich einem Haftregime, das die ständige Begleitung von drei Wärtern vorschrieb. Interessanterweise berichtete die Presse, dass A. kurz vor dem Überfall versucht hatte, die Gitterstäbe seiner Zelle zu durchsägen.
Die Flucht setzte sich anschließend in einem dritten Fahrzeug fort. Der französische Justizminister äußerte sich auf Twitter betroffen und drückte sein Mitgefühl für die Opfer, deren Familien und Kollegen aus. Am Nachmittag desselben Tages wurde eine großangelegte Fahndung, unterstützt von Polizeihubschraubern und Hunderten von Polizisten, in der betroffenen Region eingeleitet. Im Parlament wurde zudem eine Schweigeminute für die Opfer abgehalten.
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