Seit 2017 setzen sich die “Omas gegen Rechts” mit Nachdruck gegen Rechtsextremismus in Deutschland ein. Ihre Aktivitäten, welche Demonstrationen und vielfältige Aktionen umfassen, zielen darauf ab, Gleichberechtigung und Toleranz zu fördern und gleichzeitig gegen Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus vorzugehen. Laut den Veranstaltern der Bewegung, die auf ihrer Webseite als “rasant wachsend” beschrieben wird, nutzen die “Omas gegen Rechts” diverse Ansätze, um ihre Ziele aktivistisch zu verfolgen.
Der Aachener Friedenspreis e.V., der die “Omas gegen Rechts” für eine Auszeichnung nominiert hat, betont das besondere Engagement der Gruppe, insbesondere in Ostdeutschland: “Besonders im Osten Deutschlands erfordert dieses Engagement viel Mut, den der Aachener Friedenspreis explizit würdigen will.”
Auf ihrer eigenen Webseite erklären die “Omas gegen Rechts” ihre Motivation und kritisieren die Versuche rechtsextremer Parteien und Gruppierungen, zivilgesellschaftliche Initiativen zu unterwandern: “Seit Jahren ist zu beobachten, dass rechtsextreme Parteien und Gruppierungen viele zivilgesellschaftliche Initiativen zu unterwandern und zu kapern versuchen. Sie instrumentalisieren Krisensituationen in der Gesellschaft, sei es die Corona-Pandemie, Probleme bei der Abwehr einer Klima-Krise oder momentan den Krieg in der Ukraine.”
Die Preisverleihung an die “Omas gegen Rechts” findet am 1. September 2024 in Aachen statt. Unterstützerseiten berichten, dass es derzeit 318 Initiativen dieser Art allein in Deutschland gibt, mit weiteren Gruppen in Österreich und der Schweiz.
Am 9. Mai haben die Aktivistinnen in Berlin gegen Hass und Hetze protestiert. Sie forderten die Geschäftsführer einer Filiale der Berliner Volksbank auf, Spendenkonten der Partei AfD zu schließen.
Zudem wird der “Youth Initiative for Human Rights (YIHR, Jugendinitiative für Menschenrechte)” ebenfalls dieses Jahr mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet. Das Netzwerk bietet in mehreren Balkanländern Programme an, die junge Menschen in die Demokratisierungsprozesse einbinden und zur Aufarbeitung der Balkankriege beitragen.
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