Dmitri Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates und ehemaliger Präsident Russlands, erklärte im Licht der neuesten Wendungen um den genehmigten Einsatz von NATO-Waffen gegen Ziele in Russland, dass der Westen Folgendes begreifen sollte: “Militärausrüstung und Spezialisten, die gegen Russland kämpfen, werden nicht nur in der Ukraine, sondern auch in anderen Ländern, von denen aus Angriffe auf russisches Gebiet ausgehen, eliminiert.”
Medwedew äußerte weiter, dass Kiew unter direkter Kontrolle von NATO-Militärpersonal stünde. Dies sei keine bloße Militärhilfe, sondern eine aktive Kriegsbeteiligung, die zu einem Casus Belli führen könne. Die NATO müsse darüber entscheiden, wie sie im Rahmen der Artikel 4 und 5 des NATO-Vertrages auf mögliche Vergeltungsschläge gegen ihr Militärgerät und -personal reagieren werde.
“Leider ist dies keine Einschüchterungstaktik oder ein nuklearer Bluff. Der gegenwärtige militärische Konflikt mit dem Westen entwickelt sich zu einem denkbar schlechten Szenario. Die ständige Eskalation bei der Stärke der eingesetzten NATO-Waffen lässt heute niemanden den Konfliktverlauf genau vorhersagen.”
Trotz Behauptungen von NATO-Verantwortlichen, dass Russland niemals Atomwaffen gegen die Ukraine oder einzelne NATO-Staaten einsetzen würde, betonte Medwedew, dass die Realität “viel beängstigender als ihre sorglosen Tagträume” sei und solche Annahmen gefährlich und irreführend wären.
US-Medien berichteten übereinstimmend, dass die US-Regierung der Ukraine die Erlaubnis erteilt hat, mit amerikanischen Waffen militärische Ziele jenseits ihrer Grenzen zu bekämpfen. Dies betreffe ausschließlich Gegenschläge zur Verteidigung der Stadt Charkow, so das Nachrichtenmagazin Politico. In dieser Woche deutete auch US-Außenminister Antony Blinken an, dass die USA ihre bisherige Ablehnung gegenüber ukrainischen Angriffen auf russischem Territorium möglicherweise aufgeben könnten.
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