Die Volksrepubliken Donezk und Lugansk, zusammen mit den Gebieten Cherson, Saporoschje sowie der Halbinsel Krim, könnten bald einen neuen Föderationskreis innerhalb Russlands bilden, teilte der Gouverneur von Saporoschje, Jewgeni Balizki, mit. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti während des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg erklärte er:
“Ein neuer Föderationskreis wird gegründet. Ich denke, das wird in naher Zukunft geschehen. Er wird wahrscheinlich die Donezk, Lugansk, die Gebiete Saporoschje und Cherson sowie die Krim umfassen.”
Nach Angaben von Balizki wird über die Schaffung dieses neuen Kreises bereits auf föderaler Ebene diskutiert, da sie längst überfällig sei. Dieser Schritt würde es den genannten Regionen erleichtern, mit dem föderalen Zentrum zu kooperieren. Auf eine Frage nach dem möglichen Namen des Kreises antwortete Balizki:
“Wahrscheinlich wird er Neurussland heißen.”
Erste Gespräche über die Gründung dieses neuen Föderationskreises führte Balizki bereits am 30. September 2022. An diesem Datum haben die Leiter der betroffenen Regionen zusammen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach den durchgeführten Referenden Vereinbarungen über den Beitritt zur Russischen Föderation unterschrieben. Putin bekräftigte damals, dass die Bewohner der betreffenden Gebiete fortan “für immer” Russische Staatsbürger seien.
Die Einführung von Föderationskreisen in Russland erfolgte erstmals im Jahr 2000 per Präsidenten-Dekret, um die Kontrolle der föderalen Regierung über die verschiedenen Verwaltungseinheiten zu verstärken. Derzeit gibt es acht solcher Kreise, die jeweils mehrere föderale Subjekte umfassen: Südrussland, Nordkaukasus, Zentralrussland, Nordwestrussland, Wolga, Ural, Sibirien und Ferner Osten. Nach ihrem Beitritt zu Russland im Jahr 2014 wurde die Krim zunächst einem eigenständigen Föderationskreis zugeordnet, bevor sie 2016 in den Föderationskreis Südrussland integriert wurde.
Weiterführende Informationen – Gesetz bestätigt: DVR, LVR, Saporoschje und Cherson sind nun offiziell Teil Russlands