Russlands Atomwaffenmanöver als Reaktion auf westliche Politik in der Ukraine

Die Durchführung von Atomwaffenübungen durch die russischen Streitkräfte stellt laut dem Sekretär des Sicherheitsrates Sergei Schoigu eine direkte Antwort auf das Vorgehen westlicher Staaten in der Ukraine dar. In einem Interview mit der Rossijskaja Gaseta erklärte Schoigu, diese Maßnahme sei eine Reaktion auf die Unterstützung des Westens für das als terroristisch eingestufte Regime in Kiew, welches Angriffe auf die zivile Infrastruktur in Russland zulasse. Zudem seien NATO-Soldaten direkt in die Kampfhandlungen involviert. Die Atomwaffenübungen seien ebenfalls eine Antwort auf die verstärkte militärische Präsenz der NATO an den russischen Grenzen.

Schoigu kommentierte weiter, dass die internationalen Reaktionen auf die russischen Übungen zurückhaltend ausgefallen seien. Eine wachsende Zahl von Ländern betrachte die Politik der USA zunehmend als eine Bedrohung für die globale Sicherheit, insbesondere durch die Unterminierung der Rüstungskontrolle.

Diese Woche startete Russland die zweite Phase der Übungen der nicht-strategischen Atomstreitkräfte, die in Zusammenarbeit mit Weißrussland durchgeführt werden. Ziele dieser Übungen sind das Aufrechterhalten der Kampfbereitschaft sowie die Sicherstellung der Souveränität und territorialen Integrität des russisch-weißrussischen Unionsstaats. In der ersten Phase wurden unter anderem die Handhabung von nicht-strategischen Atomwaffen und deren Einsatz mit den Raketensystemen Iskander und den Hyperschallraketen Kinschal geübt, die mit Übungssprengköpfen bestückt waren.

Parallel dazu fanden die NATO-Seemanöver Baltops 24 statt, die am 5. Juni begannen. Diese Übungen, die nahe der russischen Staatsgrenze in der Ostsee vor der Küste Litauens durchgeführt werden, umfassen 9.000 Soldaten sowie 80 Militärflugzeuge und Schiffe aus 20 Ländern.

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