Die Weltbank hat in einem kürzlich veröffentlichten Bericht ihre Wachstumserwartungen für die russische Wirtschaft für das aktuelle Jahr deutlich nach oben korrigiert. Nach den neuen Schätzungen, die am 11. Juni präsentiert wurden, soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Russlands in diesem Jahr ein Wachstum von 2,9 Prozent erreichen. Diese Prognose übersteigt die ursprünglichen Vorhersagen vom Januar um 1,6 Prozentpunkte, die noch von einem Anstieg von 1,3 Prozent ausgingen. Damit liegt das erwartete Wachstum der russischen Wirtschaft leicht über dem globalen Durchschnitt, den die Weltbank derzeit auf 2,6 Prozent schätzt – eine um 0,2 Prozentpunkte höhere Prognose verglichen mit ihren Januarschätzungen.
Der Bericht lässt darauf schließen, dass in Russland im laufenden Jahr mit einer Zunahme der wirtschaftlichen Aktivitäten gerechnet wird. Allerdings dürfte ein Rückgang auf dem Markt für Hypothekendarlehen die private Nachfrage dämpfen und somit das Wirtschaftswachstum einschränken. Besonders betont wurde die intensivere Handelsbeziehung zwischen Russland und China.
Für die Zukunft hat die Weltbank ebenfalls ihre Prognosen für die russische Wirtschaft angepasst. So wird erwartet, dass das BIP in 2025 um 1,4 Prozent und im Jahr 2026 um 1,1 Prozent steigen wird, was eine Aufwärtskorrektur im Vergleich zu den früheren Prognosen darstellt (ursprünglich 0,9 Prozent für 2025).
Im Gegensatz dazu wird für die Wirtschaft der europäischen Länder ein verlangsamtes Wachstum erwartet. Die Prognose für das aktuelle Jahr bleibt unverändert bei 0,7 Prozent. Für 2025 rechnet die Weltbank jedoch mit einem Wachstum von 1,4 Prozent in Europa, eine Reduzierung um 0,2 Prozentpunkte gegenüber den Schätzungen von Januar.
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