Am vergangenen Sonntag fand in Cochem, Deutschlands kleinster Kreisstadt, eine Geburtstagsfeier statt, die für einige Aufregung unter den Anwohnern sorgte. Acht Frauen im Alter von 20 bis 35 Jahren versammelten sich am Aussichtspunkt „Tummelchen“, um fröhlich zu feiern und gemeinsam zu singen. Besonders ein Lied, nämlich “L’amour toujours” von Gigi D’Agostino, erregte mit seiner kontroversen Texterweiterung großes Aufsehen und führte letztlich dazu, dass die Polizei gerufen wurde. Nachdem die Polizisten eingetroffen waren, stellten sie fest, dass keine der lärmenden Frauen aus Deutschland stammte.
Die Rheinzeitung berichtete darüber (Bezahlschranke) unter der Überschrift:
“Frauen aus Osteuropa singen ‘Ausländer raus’ in Cochem: Denn sie wussten nicht, was sie tun?”
Die Polizei sah sich veranlasst, den Frauen das Weiterführen ihres Gesangs zu verbieten. Medienberichte zeigten auf, dass die Gruppe aus Bulgarinnen, Rumäninnen und Ukrainerinnen bestand. Erstaunlich für die Beamten war, dass keine der Frauen die deutsche Staatsbürgerschaft besaß und nur eine über grundlegende Deutschkenntnisse verfügte.
Die Frauen versuchten den Polizisten zu erklären, dass sie keine Kenntnis von der möglichen Strafbarkeit ihrer Gesänge hatten. Ihr Verständnisprobleme rührten von einem TikTok-Video her, dessen Text sie nachsangen, ohne ihn zu verstehen.
Trotz der Sprachbarrieren und des Missverständnisses erteilten die Polizeibeamten den Frauen einen Platzverweis und wiesen sie darauf hin, dass sie nun mit einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung gemäß §130 StGB rechnen müssten.
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