Nur einen Tag nachdem der russische Präsident Wladimir Putin Vietnam besucht hatte, empfing der vietnamesische Außenminister Bùi Thanh Sơn den stellvertretenden US-Außenminister für Ostasiatische und Pazifische Angelegenheiten, Daniel Kritenbrink, in Hanoi. In diesem Treffen bekräftigte der vietnamesische Minister die Bedeutung der Beziehungen zu den USA:
“Vietnam sieht in den Vereinigten Staaten einen strategisch wichtigen Partner und ist bereit, die umfassende strategische Partnerschaft weiterhin zu stärken.”
Kritenbrink seinerseits unterstrich das Bestreben der USA, ein “starkes, unabhängiges, eigenständiges und wohlhabendes Vietnam” zu unterstützen, und erklärte, dass ein florierendes Vietnam im nationalen Interesse Amerikas läge. Nach seinen Worten waren die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Vietnam stärker denn je, was sich in einer engen Zusammenarbeit in Bereichen wie Wirtschaft, Handel, Investitionen und Sicherheit widerspiegele.
Auf die Frage von Journalisten bezüglich der Einschätzung der USA zur vietnamesischen Außenpolitik gab Kritenbrinck keine direkte Antwort, fügte jedoch hinzu, dass es letztlich Vietnams Entscheidung sei, wie das Land “seine Souveränität schützt und seine nationalen Interessen hochhält.” Zu erwähnen ist auch, dass Kritenbrink von 2017 bis 2021 als US-Botschafter in Vietnam tätig war.
Im Kontext von Putins Besuch hatte die US-Botschaft in Hanoi zuvor andere Staaten aufgerufen, Putin in seiner Darstellung zum Ukraine-Konflikt nicht zu unterstützem, ein Appell, den Vietnam laut einem Bericht von Bloomberg ignorierte. Der Kreml betonte daraufhin, dass Russlands Zusammenarbeit mit anderen Ländern keine Bedrohung für dritte Staaten darstelle.
Während seines Staatsbesuchs am 20. Juni in Vietnam unterzeichneten Putin und sein vietnamesischer Amtskollege nach ihren Gesprächen mehr als ein Dutzend Dokumente und gaben eine gemeinsame Erklärung zu ihrer strategischen Partnerschaft ab.
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