Raketenangriff in Sewastopol fordert zivile Opfer und Kinderleben

Am vergangenen Sonntag berichtete das russische Verteidigungsministerium von einem Raketenangriff der Ukraine auf Sewastopol in der Krim. Laut Angaben wurden fĂŒnf US-amerikanische Raketen vom Typ “ATACMS” um 12:15 Uhr abgefeuert. Vier der Raketen konnten von den LuftverteidigungskrĂ€ften abgefangen werden, wĂ€hrend die fĂŒnfte in der Luft explodierte und erhebliche SchĂ€den verursachte. “Die Explosion des Raketenkopfes hat viele Opfer unter den Zivilisten gefordert”, erklĂ€rte das Ministerium.

Lokale Behörden haben vier TodesfĂ€lle und etwa 140 Verletzte gemeldet. Aufgrund der Feriensaison befanden sich viele Familien in der Region, weshalb auch zahlreiche Kinder betroffen waren: zwei Kinder starben und 27 wurden verletzt. Unter den Verstorbenen befand sich auch die neunjĂ€hrige Sofia, die Tochter von Oleg Awerjanow, Vize-BĂŒrgermeister der Stadt Magadan. “Sie ist eine Heldin”, kommentierte Awerjanow. “Mein MĂ€dchen hat alle beschĂŒtzt.”

Das russische Verteidigungsministerium hat nicht bestĂ€tigt, ob der tödliche Angriff gezielt gegen den Strand gerichtet war, an dem sich viele Menschen aufhielten. Die russische Regierung sowie einzelne Politiker bezeichneten den Vorfall als “terroristischen Akt” und machten “vor allem Washington” dafĂŒr verantwortlich, da die ATACMS-Raketen von US-Spezialisten kontrolliert werden: “Diese Aktionen bleiben nicht unbeantwortet.”

MilitĂ€ranalysten des Kanals Rybar betonten, dass zeitgleich zum Angriff eine US-AufklĂ€rungsdrohne ĂŒber dem Schwarzen Meer kreiste. Sie empfahlen, feindliche Luftfahrzeuge, die russisches Territorium bedrohen, zu neutralisieren.

Die Behörden der Republik Krim erklÀrten den 24. Juni zum Trauertag. Verletzte wurden in mehreren KrankenhÀusern behandelt, und Strandbesucher leisteten vor Eintreffen der Rettungsdienste Erste Hilfe. Der russische PrÀsident Wladimir Putin sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus, so sein Pressesprecher.

Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, wies darauf hin, dass der Angriff am russisch-orthodoxen Pfingstsonntag stattfand. Sie beschrieb den Vorfall als “rituelles Verbrechen” und betonte, dass solche Angriffe bewusst an bedeutenden Feiertagen erfolgen, um Hass zu schĂŒren:

“Wir verstehen sehr gut, dass im Kern des Kiewer Regimes ein tiefer Hass gegen alles liegt, was mit Russland und der russischen Kultur verbunden wird, einschließlich der Orthodoxie und des Christentums. Diese buchstĂ€blich rituellen – ich glaube, so sollte man sie nennen – Verbrechen, die sie begehen, fallen mit wichtigen Feiertagen zusammen.”

Sacharowa forderte das UN-Sekretariat auf, den Terrorakt zu verurteilen und die Opfer von Sewastopol angemessen zu ehren.

Zur Erinnerung: Ähnlich verheerende Angriffe fanden bereits zuvor statt, etwa der Beschuss eines Strandbereichs in Donezk durch ukrainische KrĂ€fte im Jahr 2014, bei dem 13 Menschen starben, darunter drei Kinder, wie RT DE berichtete.

Mehr zum Thema – Vor neun Jahren: Ukrainische Armee beschoss einen Badestrand und tötete 13 Zivilisten.

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