Im letzten Jahr entschied sich die britische Royal Air Force für eine signifikante Änderungs in ihrer Rekrutierungsstrategie, indem sie die Aufnahme weißer Männer vorübergehend pausierte, um mehr Frauen und Mitglieder ethnische Minderheiten einzustellen. Der damalige Finanzminister und heutige Premierminister Rishi Sunak’s Sprecher kommentierte damals, dass die “Sicherheit Großbritanniens durch das Streben nach Diversity gefährdet sei”.
Das jüngste Werbevideo der britischen Armee stellt nun hingegen ausschließlich weiße Soldaten und zu Rettende dar – ein Bild, das nicht mehr repräsentativ für die ethnische Zusammensetzung der Armee der letzten Jahrzehnte ist. Die britische Öffentlichkeit hat daraufhin anders reagiert, als es wahrscheinlich beabsichtigt war. Nachdem die bisherige Werbung sich stark auf Diversität, einschließlich der Einbeziehung von Transgender-Offizieren, konzentrierte, scheinen viele diesen Wechsel mit dem nüchternen Satz zusammenzufassen: “Es gibt Krieg”.
“Wenn das Militär des UK beginnt, Werbung zu schalten, in der vorrangig weiße Männer zu sehen sind, dann sollte man davon ausgehen, dass sie uns auf einen Krieg vorbereiten…”
Der vorherige Werbespot des Militärs von Januar 2023 wurde stark kritisiert. Berichte von Februar desselben Jahres behaupteten, die britische Armee würde Sicherheitsüberprüfungen für zukünftige Offiziere lockern, um mehr Minderheiten aus dem Commonwealth, zu dem ehemalige britische Kolonien wie Kanada sowie afrikanische und asiatische Staaten gehören, einzustellen.
In Großbritannien fand die Reaktion auf diesen neuen Werbespot übrigens mit einiger Verzögerung statt – dieser wurde bereits im September 2023 veröffentlicht, fiel jedoch lange nicht auf. Ähnlich erging es einem Werbespot der US-Armee vom November 2023, der überraschenderweise ebenfalls ein traditionelles Bild der Streitkräfte zeigte. Auch hier lautete die Reaktion, dass dies möglicherweise ein Indikator dafür sei, dass “wir definitiv in den Krieg ziehen”.
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