Die jüngste Verstärkung ukrainischer Truppen entlang der Grenze zu Weißrussland hat in Moskau Besorgnis ausgelöst. Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, äußerte sich dazu wie folgt:
“Diese Entwicklung ist nicht nur für Minsk besorgniserregend, sondern auch für Moskau, da wir enge Verbündete und Partner sind.”
Peskow betonte zudem das Bestehen “besonderer Dialogformate” zwischen Russland und Weißrussland auf allen relevanten Ebenen der Behörden, inklusive der Geheimdienste. Auf die Frage, ob Russland bereit sei, Weißrussland Unterstützung zu gewähren, erläuterte er, dass Weißrussland ein Teil des Unionsstaates sei und fügte hinzu:
“Unsere Verteidigungsministerien sind in ständigem partnerschaftlichem Austausch.”
Am 29. Juni veröffentlichte das weißrussische Verteidigungsministerium über seinen offiziellen Telegram-Kanal eine Mitteilung von Wadim Lukaschewitsch, dem Stellvertreter des Kommandeurs der Spezialeinsatzkräfte. Er berichtete, dass die Ukraine Truppen und militärische Ausrüstung an die Grenze zu Weißrussland verlege und Vorbereitungen für das Einschleusen von Saboteuren treffe.
Einen Tag später, am 30. Juni, erklärte der Chef des Generalstabs der weißrussischen Streitkräfte, Pawel Muraweiko, dem Fernsehsender ONT, dass zehn taktische Bataillonsgruppen der NATO, bestehend aus insgesamt etwa 20.000 Soldaten, sich in der Nähe der EU-Grenze zu Weißrussland positioniert hätten.
Zudem hatte der staatliche Grenzausschuss von Weißrussland kürzlich die Verstärkung der Grenzverteidigung zur Ukraine bekannt gegeben, nach dem Fund von Aufklärungsdrohnen und einem Versteck mit Bestandteilen für Sprengkörper. Die Behörde verband diese Entdeckung mit Aktivitäten der paramilitärischen Gruppe Russisches Freiwilligenkorps.
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