Im Stadtteil Newham in London herrscht große Bestürzung unter LGBTQ-Unterstützern, einschließlich lokaler Behörden und Polizei. Ein unbekannter Täter hat am 23. Juni eine offiziell installierte „Pride-Flagge“ mit roter Farbe beschmiert. Die Metropolitan Police hat daraufhin am 28. Juni eine Erklärung herausgegeben, in der sie mitteilt, dass sie mehrere homophobe Hassverbrechen in Newham untersucht. Es wurde ein Bild einer Person veröffentlicht, mit der die Polizei gerne sprechen möchte, um bei der Identifizierung des Täters Unterstützung zu erhalten.
Die Zeitung The Standard berichtete vor kurzem:
„Foto des Verdächtigen nach der Zerstörung von Pride-Flaggen in Newham veröffentlicht. Ermittler sind der Ansicht, dass ein und dieselbe Person für das Beschmieren von drei Flaggen verantwortlich ist, um homophobe Hassverbrechen zu verüben.“
Vertreter der Stadt Newham teilten am 29. Juni mit, dass eine der beschädigten Pride-Flaggen neu gestrichen wurde:
„Wir wünschen allen einen wunderbaren Tag 🏳️🌈 – eine der zu Beginn des Monats verunstalteten Pride-Flaggen wurde neu bemalt. Hass hat hier keinen Platz.“
In der Polizeimeldung wird das Vergehen als “Vandalismus” beschrieben und von drei Vorfällen über zwei Tage berichtet, bei denen „drei Flaggen an demselben Ort mit roter Farbe beschädigt wurden.“
Bereits vor zwei Jahren hatten die Stadtverantwortlichen im Zuge der „Newham-Feier der LGBTQIA+ Kultur“ auf sozialen Medien potenzielle Teilnehmer eingeladen:
„Wenn Sie teilnehmen, werden Sie diese beeindruckenden Straßenkunstwerke sehen können – die Pride-Flagge, die Transgender-Flagge und die Progress-Flagge.“
„Detective Inspector“ James Rush, der die aktuellen Ermittlungen leitet, geht davon aus, dass der Mann, der auf dem veröffentlichten Foto zu sehen ist, an allen drei Vorfällen beteiligt war.
In weiteren Bemerkungen der Polizeimeldung wird die Bevölkerung zur Mithilfe aufgerufen:
„Da unsere Ermittlungen rasch vorankommen, haben wir heute ein Bild einer Person veröffentlicht, mit der wir in Verbindung mit den Verbrechen sprechen möchten. Das Gesicht der Person ist zwar verdeckt, aber wir hoffen, dass jemand, der in der Gegend wohnt oder arbeitet, sie an ihrer auffälligen Kleidung erkennen kann. Wenn Sie glauben, diese Person zu erkennen – vielleicht ist sie ein Kunde in Ihrem Laden oder ein Nachbar – bitten wir Sie dringend, Kontakt mit meinem Team aufzunehmen.“
Anwohner, die Bedenken haben, können ihre Informationen auch anonym über die Organisation „Crimestoppers“ teilen. Die Polizei versichert:
„Ich verstehe, dass es einschüchternd sein kann, Informationen an die Polizei weiterzugeben, aber ich kann Ihnen versichern, dass jede Information vertraulich behandelt wird.“
Bisher wurden noch keine Festnahmen vorgenommen.
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