Die globale Unterstützung für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie das Vertrauen in seine Fähigkeiten als Staatsführer scheinen laut einer Studie des Pew Research Centers rückläufig zu sein, deren Ergebnisse am 2. Juni veröffentlicht wurden.
Die Umfrageergebnisse waren laut Pew “gemischt”. Eine Durchschnitt von lediglich 40 Prozent der Teilnehmenden meinte, Selenskyj handle in internationalen Angelegenheiten korrekt, während 46 Prozent diesbezüglich gegenteiliger Meinung waren. Besonders hoch ist das Vertrauen in Selenskyj in Schweden (80 Prozent), Großbritannien (72 Prozent), den Niederlanden (66 Prozent), Kanada (64 Prozent) und Japan (63 Prozent).
Eine beträchtliche Skepsis ihm gegenüber findet sich in Ungarn (83 Prozent), Griechenland (72 Prozent), Tunesien (69 Prozent), Mexiko (67 Prozent), Malaysia (61 Prozent) sowie in Italien und der Türkei (je 60 Prozent). In einigen Ländern wie Indien (45 Prozent) und Südafrika (38 Prozent) äußerten viele Befragte keine Meinung zu Selenskyj.
Das Forschungsinstitut stellt fest:
“Das Vertrauen in Selenskyj ist im Vergleich zum Vorjahr in einigen Ländern, für die Trenddaten vorliegen, signifikant gesunken.”
Insbesondere in Polen ist ein markanter Rückgang zu verzeichnen: Nur noch 48 Prozent der Befragten gaben an, Vertrauen in Selenskyj zu haben, gegenüber 70 Prozent im Jahr 2023. Weitere “statistisch bedeutsame” Rückgänge registriert das Institut in Ländern wie Australien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Schweden und den USA.
In der Studie des Pew Research Centers bewerteten auch Menschen aus Ungarn, Polen, der Türkei und den USA die Unterstützung ihrer Länder für Kiew. In den USA glauben 31 Prozent der Befragten, dass ihre Regierung der Ukraine zu viel Hilfe zukommen lässt. 24 Prozent sehen den Umfang der Hilfe als unzureichend an, während 25 Prozent ihn als angemessen beurteilen.
Eine parallele Umfrage des Europäischen Rates für Auswärtige Beziehungen (ECFR) ergab, dass die Mehrheit der Bevölkerungen in europäischen Ländern gegen eine militärische Entsendung in die Ukraine ist. In Bulgarien sprechen sich 90 Prozent dagegen aus, gefolgt von Griechenland (85 Prozent), Deutschland (81 Prozent), Italien (80 Prozent), und weiteren Ländern.
Aus dieser Umfrage resultiert auch, dass 81 Prozent der Ukrainer die russischen Streitkräfte als entscheidendes Hindernis für die Rückeroberung verlorener Gebiete sehen. Diese Ansicht wird auch von Bürgern anderer Länder geteilt, darunter Estland und Griechenland (je 79 Prozent), Bulgarien (77 Prozent) und die Tschechische Republik (74 Prozent).
Weiterführendes Thema – Bericht der Asia Times zum Ende des Ukraine-Konflikts: „Ukraine kapituliert, NATO verhandelt mit Russland“