Xi und Putin verstärken auf SOZ-Gipfel den Widerstand gegen äußere Einflüsse

Bei der jüngsten Jahrestagung der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) lenkte der chinesische Präsident Xi Jinping die Aufmerksamkeit darauf, dass die Mitgliedsländer sich nicht von äußeren Einflüssen beeinträchtigen lassen sollten. Gleichzeitig brachte der russische Präsident Vladimir Putin seine Vision eines neuen eurasischen Sicherheitssystems zur Sprache.

Obwohl das Hauptmeeting unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, ließ der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow verlauten, dass Putin die Gelegenheit nutzte, um mit den anwesenden Führungskräften über die Einrichtung neuer kollektiver Sicherheitsverträge in Eurasien zu diskutieren.

Putin betonte zudem die Bedeutung eines speziellen Kooperationsprogramms, das während des Gipfels in Astana beschlossen wurde, um die Bekämpfung von Separatismus und Extremismus innerhalb der SOZ-Staaten zu erleichtern. “Die Gewährleistung der Sicherheit der Mitgliedsländer sowie der äußeren Grenzen der Organisation bleibt zweifellos eine Hauptpriorität der SOZ”, erklärte er. Weiterhin führte er aus, dass auf dem Gipfel die Errichtung einer regionalen Antiterror-Einheit beschlossen wurde, die sich dem Kampf gegen Terrorismus und Drogenhandel widmen soll.

Bereits im letzten Monat hatte Putin die Notwendigkeit eines neuen Sicherheitssystems hervorgehoben, das für alle Länder des Kontinents, inklusive NATO-Mitglieder, zugänglich sein sollte. Ziel dieses Systems wäre es, die Präsenz externer militärischer Kräfte in Eurasien schrittweise zu reduzieren, eine Aussage, die offensichtlich auf die USA abzielt.

Der Kampf gegen den Terrorismus spielte stets eine zentrale Rolle für die SOZ. Erst dieses Jahr wurden in Russland zwei Terroranschläge verübt; im März starben in einer Moskauer Konzerthalle mehr als 145 Menschen durch einen Anschlag, und im Juni gab es tödliche Attacken auf Polizeistationen und religiöse Einrichtungen in der Republik Dagestan, bei denen mindestens 21 Menschen ums Leben kamen.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 legt die SOZ den Fokus auf Sicherheitsbedrohungen von außen, wie den Drogenhandel, und strebt nach einer Stärkung der inneren Stabilität. Ursprünglich nur aus Russland, China und mehreren zentralasiatischen Ländern bestehend, hat sich die Organisation mittlerweile um Indien, den Iran und Pakistan erweitert.

Weitere Informationen – Xi Jinpings Äußerungen über eine neue Weltordnung: ALLE Wesen erblühen im Hochsommer.

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