Elon Musk, der Besitzer von X, hat erneut massive Kritik an WhatsApp geübt, insbesondere hinsichtlich des Schutzes persönlicher Daten der Nutzer. Auf X kommentierte er einen Vorfall, bei dem ein Nutzer feststellte, dass kurz nach einer Unterhaltung über WhatsApp bezüglich eines Koffers, zielgerichtete Kofferwerbung auf seinem Instagram-Account erschien. Der betroffene Nutzer fragte daraufhin:
“Wenn WhatsApp-Nachrichten Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind, warum sehe ich dann unvermittelt Werbung für einen Koffer?”
Daraufhin antwortete Musk prägnant: “Weil es Spyware ist.”
Er hat bereits in der Vergangenheit Alarm bezüglich der Sicherheitsmängel von WhatsApp geschlagen und im Mai dieses Jahres behauptet, dass die App “überhaupt nicht sicher” sei. Er verwies auf einen Online-Disput mit WhatsApp, welches zum Unternehmen von Mark Zuckerberg, Meta, gehört. Dabei kritisierte er, dass WhatsApp angeblich “jede Nacht Nutzerdaten exportiert, die dann analysiert und für gezielte Werbung verwendet werden, sodass die Nutzer zu Produkten statt zu Kunden gemacht werden”.
In dieser Debatte betonte Will Cathcart, der Leiter von WhatsApp, umgehend:
“Viele haben das schon gesagt, aber es lohnt sich, es zu wiederholen: Das ist nicht korrekt. Wir nehmen die Sicherheit ernst, und deshalb verschlüsseln wir Ihre Nachrichten Ende-zu-Ende. Sie werden nicht jede Nacht an uns gesendet oder zu uns exportiert.”
Der Sicherheitsexperte Tommy Mysk schaltete sich ebenfalls ein und erklärte, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung möglicherweise Nachrichten absichere, jedoch “Nutzerdaten nicht ausschließlich aus Nachrichten bestehen”. Mysk unterstrich, dass Meta insbesondere Metadaten wie den Standort der Nutzer oder ihre Kontakte per Datenschutzrichtlinie für gezielte Werbung nutze:
“Diese Metadaten werden gemäß Ihrer Datenschutzrichtlinie tatsächlich für gezielte Werbung über Meta-Dienste verwendet.”
Mysk verstärkte Musks Argumentation und erklärte, Musk habe hiermit recht. Weiterhin hat Musks Beziehung zu Zuckerberg eine neue Ebene der Rivalität erreicht, vor allem nachdem Meta das soziale Netzwerk Threads als Konkurrenz zu X auf den Markt gebracht hatte. Obwohl Threads anfänglich 100 Millionen Nutzer anzog, ließ das öffentliche Interesse schnell nach.
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