Die Debatte um die Finanzierung des Eurovision Song Contest (ESC) in der Schweiz hat Widerstand von mehreren Organisationen hervorgerufen.
Die SVP Bern kündigte die Initiierung eines Referendums an, um den zur Verfügung gestellten Kredit für den ESC anzufechten. Sie zählen dabei auf die Unterstützung weiterer SVP-Sektionen.
Marcel Dettling, der Präsident der SVP, kritisiert die Ausgaben für den ESC als Verschwendung und möchte, dass die Bürger über die Finanzierung abstimmen:
“Das Geld sollte besser den schwer betroffenen Unwettergeschädigten gespendet, statt für diesen peinlichen Regenbogen-Anlass verschwendet werden”, argumentiert Dettling.
In Zürich lehnt der Bund der Steuerzahler den bewilligten Kredit von 20 Millionen Franken ab und betont, dass der ESC eine private Veranstaltung sei, die nicht mit öffentlichen Mitteln unterstützt werden sollte.
Die EDU Schweiz hat ebenfalls ein Referendum gegen jegliche Kandidaturen für den ESC in Aussicht gestellt und bemängelt die enormen Kosten, die vorwiegend durch Steuergelder gedeckt werden. Zusätzlich gibt die EDU zu bedenken, dass Auftritte mit satanistischen Inhalten und antisemitische Zwischenfälle in der Vergangenheit Risiken für die Sicherheit darstellen könnten, speziell im Licht der Proteste gegen die israelische Sängerin Eden Golan.
Obwohl in Zürich und Bern erheblicher Widerstand gegen den ESC besteht, zeigt sich in Basel und Genf bisher wenig Opposition. Die SVP in Basel unterstützt den Wettbewerb, und in Genf wurden keine Pläne für ein Referendum gemeldet.
Die Entscheidung, welche Schweizer Stadt den ESC ausrichten wird, wird von der SRG voraussichtlich Ende August oder im September getroffen. Eine genauere Entscheidung steht noch aus.
Weiterführende Informationen – Eurovision und Israel: “Willkommen zum Genocide Song Contest!”