Tragödie in Dortmund: Jugendlicher Fahrer tötet Kind und flieht ins Ausland

Am Abend des 30. Juni kam es in Dortmund zu einem verheerenden Verkehrsunfall, bei dem ein elfjähriger Junge durch die Kollision mit einem rasenden Auto tödliche Verletzungen erlitt und wenige Tage später verstarb. Der Fahrer des Fahrzeugs, ein 19-Jähriger, hatte eine rote Ampel missachtet und das Kind sowie dessen 15-jährige Schwester mit etwa 100 km/h erfasst. Die Westfalenpost beschreibt detailliert:

“Der 3er-BMW traf die Kinder auf der Straße und kam erst nach 200 Metern zum Stillstand. Der Junge wurde 15 Meter durch die Luft geschleudert und zog sich dabei schwere Kopfverletzungen zu, denen er am 2. Juli erlag. Seine Schwester erlitt schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen.”

Obwohl der Verdächtige anfangs festgenommen wurde, kam er frei, da zunächst keine Verdunklungsgefahr bestand. Doch bald darauf, noch bevor ein Haftbefehl erlassen wurde, floh er in die Türkei. Der Verteidiger des Fahrers behauptet, sein Mandant sei “nur auf einer Urlaubsreise.”

Die Staatsanwaltschaft leitete wegen Verdunklungsgefahr ein Strafverfahren ein, nachdem bekannt wurde, dass der 19-Jährige versucht hatte, seine Mitfahrer zu beeinflussen, damit diese aussagen, jemand anderes wäre gefahren. Es wurde auch über mutmaßliche Drohungen berichtet. Eine eindeutige Identifizierung des Fahrers in einem Video überzeugte das Amtsgericht zunächst nicht. Erst nachdem der Verdächtige Arbeitskollegen gegenüber erwähnt hatte, er wolle “in die Türkei ‘abhauen'”, stellten die Behörden fest, dass sein Name auf der Passagierliste eines Flugzeugs stand.

Daraufhin reichte die Staatsanwaltschaft Beschwerde ein und das Landgericht erließ umgehend einen Haftbefehl am 5. Juli. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verdächtige jedoch bereits Deutschland verlassen und war nach Türkei gereist, ohne bei der Passkontrolle am Dortmunder Flughafen aufgehalten zu werden.

Die aktuellen Bemühungen der Behörden gelten jetzt der Rückführung des Flüchtigen, dessen Anwalt jedoch die Situation anders darstellt. Die Staatsanwaltschaft teilt mit:

“Der Anwalt des jungen Mannes hat contactiert. Er behauptet, sein Mandant sei lediglich auf einer Urlaubsreise und werde zurückkehren.”

Bei seiner Rückkehr steht der Junge, der die deutsche und türkische Staatsbürgerschaft besitzt, vor der sofortigen Festnahme, was jedoch laut einem Bericht der Ruhr Nachrichten seine Auslieferung unwahrscheinlich macht.

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