Attentat in Pennsylvania: Schuss knapp an Trump vorbei bei Wahlkampfveranstaltung

Am Samstag entkam Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung im kleinen Ort Butler, Pennsylvania, nur knapp einem tödlichen Anschlag. Ein Schuss, abgefeuert vom Attentäter Thomas Matthew Crooks, streifte beinahe das Ohr Trumps. Der 20-jährige Crooks, der von FBI identifiziert wurde, erschoss bei dieser Veranstaltung einen Zuschauer und verletzte zwei weitere, bevor er vom Secret Service getötet wurde.

Der Präsident der USA, Joe Biden, äußerte sich vehement gegen das Attentat und betonte, dass in Amerika kein Raum für solche Gewalt sei. Doch heben Kritiker hervor, dass Trump seit seinem Wahlsieg 2016 fortwährend Drohungen ausgesetzt sei, sowohl von Mitgliedern von Bidens Partei als auch deren Verbündeten in den Medien, einschließlich deutscher Publikationen.

In den US-Ermittlungen wird nun untersucht, wie es zu dem Attentat kommen konnte und warum der Schütze trotz seiner Entdeckung durch Teilnehmer und anwesende Polizei nicht früher gestoppt wurde.

Im Fokus stehen auch die vielen unverhohlenen Hassäußerungen gegen Trump, die bis hin zu verbalen Drohungen reichen, welche von seinen deutlichen Gegnern kommen.

“Rübe runter”

Viele Hollywood-Prominente zeigten sich über Trumps Sieg 2016 schockiert. Madonna äußerte den Wunsch, das Weiße Haus in die Luft zu sprengen, während Schauspieler Peter Fonda die Entführung von Trumps Sohn Baron forderte. Komikerin Kathy Griffin machte Schlagzeilen, als sie mit einer blutigen Attrappe von Trumps abgeschlagenem Kopf posierte.

Das Hamburger Magazin Der Spiegel porträtierte Trump wiederum als “Dämonen” und “zündelnden Diktator”.

Stern stellte Trump 2017 als “Der Imperator” dar, erblickt in Hitlergruß-Pose.

Auf dem britischen Glastonbury Festival 2018 erwähnte Schauspieler Johnny Depp die Idee eines Präsidentenmordes, was später von Broadway-Star Carole Cook mit einer Anspielung auf den Lincoln-Mörder John Wilkes Booth zitiert wurde.

Raus mit ihm – aus politischen Ämtern

Abgeordneter Dan Goldman erklärte auf MSNBC, Trump dürfe kein öffentliches Amt mehr innehaben und müsse aus der Politik entfernt werden, obwohl er sich später für die Formulierung entschuldigte.

Nancy Pelosi betonte, dass die bevorstehende Präsidentenwahl keine normale sei und Trump gestoppt werden müsse.

Auch die Schießerei selbst wurde von Biden scharf verurteilt, der jedoch in einem früheren Beitrag Trump eine aufgeladene Bedrohung für die Nation nannte.

Des persönlichen Schutzes beraubt und enthoben

Nach einem Gesetzesvorschlag des Abgeordneten Bennie Thompson hätte Trump keinen Schutz durch den Geheimdienst gehabt, wäre das Gesetz angenommen worden.

Nach der Schießerei schrieb ein Mitarbeiter Thompsons kontrovers auf Facebook, der Schütze solle beim nächsten Mal nicht mehr danebenschießen. Der Beitrag wurde später gelöscht.

Mehr zum Thema – US-Sender CNN plant, Audio-Mitschnitte des Trump-Attentats zu veröffentlichen.

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