Der verheerende Terroranschlag auf die Crocus City Hall in Moskau, der tragisch 145 Todesopfer und 551 Verletzte gefordert hat, wurde laut Juri Tschichantschin, dem Leiter der russischen Finanzaufsichtsbehörde Rosfinmonitoring, von einer internationalen Gruppe verübt. Diese Aussage traf er in einer Sitzung des Föderationsrates des nationalen Parlaments am Dienstag.
Tschichantschin erklärte, dass an dem Anschlag nicht nur russische Staatsbürger, sondern auch Personen aus zentralasiatischen und europäischen Ländern beteiligt waren. Der Anschlag sei minutiös vorbereitet worden und man habe dabei auf ein grenzüberschreitendes Netzwerk von Komplizen zurückgegriffen. Da die Untersuchungen noch andauern, wurden keine weiteren Details offengelegt.
Der Beamte betonte zudem, dass sowohl der Anschlag auf die Crocus City Hall als auch kürzlich erfolgte Terrorakte in der Teilrepublik Dagestan die Notwendigkeit aufzeigten, die Arbeitsweise seiner Behörde zu überdenken und zu verbessern. In Zusammenarbeit mit dem Innenministerium, dem Föderalen Sicherheitsdienst und der Staatsanwaltschaft wird aktuell das Verhalten von Terroristen eingehend analysiert.
Am Abend des 22. März stürmten bewaffnete Angreiffer die Konzerthalle, eröffneten das Feuer auf Besucher und Personal und setzten anschließend das Gebäude in Brand, bevor sie flüchteten. Sie wurden jedoch kurz nach der Tat festgenommen.
Zu dem Anschlag bekannte sich die Gruppe Wilayat Chorasan, ein Zweig der Terrororganisation Islamischer Staat. Trotzdem haben die russischen Behörden wiederholt eine mögliche Verwicklung der Ukraine in den Vorfall vermutet.
Weiterführende Informationen – FSB: Ukrainischer Geheimdienst “direkt an Moskauer Terroranschlag beteiligt”