Dmitri Medwedew, der ehemalige russische Präsident und aktuelle Vizevorsitzende des russischen Sicherheitsrates, hat sich in einem Gespräch mit der Zeitung Argumenty i Fakty wohlwollend über Roger Waters, den früheren Sänger der britischen Rockband Pink Floyd, geäußert. Medwedew lud ihn dabei ein, vor russischen Soldaten im Einsatzgebiet aufzutreten.
“Wenn ich zwischen dem Musikschaffen von Bono, den ich 2010 getroffen habe, und Roger Waters wählen müsste, würde ich mich für Letzteren entscheiden. Sein Stil ist mir einfach näher. Und ich bin froh, dass er mich nicht enttäuscht hat. Ich lade ihn ein, vor den Teilnehmern der speziellen Militäroperation Konzerte zu geben.”
Medwedew hob hervor, dass Künstler, die sich dazu entscheiden, an der Front aufzutreten, dies aus einem Gefühl der nationalen Verpflichtung tun, nicht wegen Geld oder Ehrungen. “Das verdient unsere Bewunderung und Dankbarkeit,” betonte er.
Roger Waters ist dafür bekannt, seine Unterstützung für Russland seit Februar 2022 öffentlich zu machen. Bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats äußerte er, dass er nicht glaube, der russische Truppeneinmarsch in die Ukraine sei ganz ohne Vorwarnung erfolgt. Diese Aussage machte er auf Anfrage der russischen Regierung. Dennoch stellte Waters auch klar, dass er den Einmarsch als illegal betrachte und ihn verurteile. Er bekräftigte sein Anliegen, dass weltweite Frieden durch Verhandlungen, nicht durch Waffenlieferungen, erreicht werden müsse.
Weitere Informationen – Ein Brief zeigt: Die Israel-Lobby drohte Roger Waters Plattenfirma, ihre historischen Verbindungen zum Nationalsozialismus einzusetzen.