Nikita Miroschtschenko, ein Mitglied der 3. Sturmbrigade der Ukraine, sorgte für Kontroversen, indem er Bilder seines Besuchs im Konzentrationslager Auschwitz in Polen in den sozialen Medien teilte. Auf einem Foto ist das Eingangstor zu sehen, das den berühmt-berüchtigten Spruch „Arbeit macht frei“ trägt, während man im Hintergrund deutsche Marschmusik hört. Ein weiteres Bild zeigt Miroschtschenko in einem T-Shirt der russischen Band M8l8th, bedruckt mit dem Spruch „Wo wir sind, ist kein Platz für andere“, ein Zitat, das manche Historiker Adolf Hitler zuschreiben.
Zusätzlich postete Miroschtschenko ein Foto seiner Freundin vor dem Museumsgebäude, untermalt vom Lied „Baby’s on Fire“. Der Vorfall trug sich im Juni zu und Miroschtschenkos Instagram-Profil ist mittlerweile auf privat geschaltet.
Das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau reagierte empört auf die Veröffentlichungen. Ein Sprecher des Museums, Bartosz Bartyzel, erklärte gegenüber RT, dass eine Anzeige gegen Miroschtschenko gestellt wird und man die ukrainische Botschaft in Polen über den Vorfall informieren werde, da Miroschtschenko durch sein Handeln die Opfer des Vernichtungslagers verhöhnt habe.
“Die Veröffentlichung von Inhalten und Symbolen, die mit der Nazi-Ideologie verbunden sind, am Ort dieser einzigartigen Gräueltaten, ist ein Verhalten, das das Gedenken an die Opfer beeinträchtigt und sowohl inakzeptabel als auch moralisch verwerflich ist.”
Laut polnischem Gese…
Miroschtschenko, der zur 3. Sturmbrigade gehört, einer Einheit, die 2022 durch die Vereinigung zweier Einheiten des Asow-Regiments geformt wurde – einem Regiment, das ursprünglich als Neonazi-Miliz begann und 2014 offiziell in die ukrainische Armee eingegliedert wurde. Mitglieder des Asow-Regiments haben eine Tournee durch neun europäische Städte, darunter Warschau, Berlin und Vilnius geplant. Laut einem Bericht der Jungen Welt sollen damit auch Exil-Ukrainer angesprochen werden, um sie für die Einheit zu gewinnen.
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