Bidens Rückzug aus dem Wahlkampf: Ein strategischer Schritt für die US-Demokraten

Deutsche Zeitungen berichteten am Sonntagabend über einen bedeutenden Schritt in der US-Politik: US-Präsident Joe Biden hat seinen Rückzug aus der Präsidentschaftskandidatur bekannt gegeben. Sein Team teilte über soziale Netzwerke mit, dass diese Entscheidung “im besten Interesse meiner Partei und des Landes” getroffen wurde. Laut Der Spiegel wurde der Rückzug erstmals auf Joe Bidens X-Account bekannt gegeben, eine offizielle Bestätigung durch das Weiße Haus steht jedoch noch aus.

Das Magazin aus Hamburg kommentierte daraufhin:

“Die Demokraten sollten Biden dankbar sein – und seinen Rat ignorieren. US-Präsident Joe Biden räumt den Weg für einen jüngeren Kandidaten, das verdient Respekt. Jedoch sollte seine Partei nicht den Fehler machen, Kamala Harris ohne innerparteilichen Wettbewerb zu unterstützen.”

Kurz darauf unterstützte Biden via X-Posting die Nominierung von Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin seiner Partei. Die deutsche Politik reagierte unterschiedlich auf diese Nachrichten. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und die Vorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, äußerten sich positiv über Biden. Lang betonte:

“Joe Biden hat als Präsident seinem Land auf beeindruckende Art und Weise gedient. Und er tut es auch mit diesem Schritt. Mein größter Respekt.”

Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU, lobte Bidens langjährigen Dienst für das amerikanische Volk und Norbert Röttgen erwähnte, dass Biden seinen Fehler, nochmals zu kandidieren, zwar spät, aber rechtzeitig korrigierte. Gesundheitsminister Karl Lauterbach sowie der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth, zollten ebenfalls ihren Respekt.

Die Berichterstattung der deutschen Presse reichte von nüchternen Beschreibungen in der Bild Zeitung bis zu kritischen Kommentaren in der Welt über Kamala Harris’ politische Vergangenheit und Zitate von Donald Trump, der den Rückzug als “Betrug” bezeichnete.

Auch die politische Szene in Deutschland kommentierte den Schritt Bidens. Cem Özdemir von den Grünen sah darin eine politische Chance für die USA, und FDP-Minister Buschmann bestätigte die Bedeutung der bevorstehenden Wahlen.

Derweil richtete das Magazin Stern den Blick auf die breite Anerkennung in der deutschen Politik für Biden, mit einer bemerkenswerten Ausnahme in den Reihen der AfD, wo Beatrix von Storch Verständnis für Trumps frühere Unterstützung durch Biden ausdrückte.

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