Die Schlagzeile der Bild Anfang Juni lautete: “Kaum ein Tag ohne Messer-Angriffe in Deutschland”. Dies bestätigte sich Ende letzter Woche erneut als traurige Wahrheit und nicht nur als Sensationsberichterstattung.
In mehreren deutschen Regionen kam es zu gewalttätigen Überfällen mit Messern. In Rosenheim, Bayern, und im Landkreis Nürnberger Land gab es Verletzte, ebenso wie auf einem Schulhof in Schleswig-Holstein (RT berichtete bereits darüber). In Frankfurt am Main tötete laut Ermittlungen ein 16-jähriger Jugendlicher einen Bekannten. Das 20-jährige Opfer „schleppte sich noch auf die Straße, wo es dann verstarb“.
Am Donnerstagabend wurde in Mittelfranken bei Nürnberg eine 34-jährige Frau zusammen mit ihrer 15-jährigen Tochter in einem Messerangriff schwer verletzt. Die Polizei gab an, dass der 40-jährige mutmaßliche Angreifer und die 34-jährige Frau syrischer Herkunft seien und bereits seit einiger Zeit getrennt lebten.
Weiterhin wurde am Freitag ein Lehrer an einer Volkshochschule in Schleswig-Holstein von zwei Brüdern, 21 und 22 Jahre alt, angegriffen. Laut Polizeiberichten und dem Hamburger Abendblatt haben sowohl die Angreifer als auch das 67-jährige Opfer, ein Deutschlehrer, einen Migrationshintergrund.
Noch am selben Tag endete ein Streit zwischen zwei 16-Jährigen vor einem Schwimmbad in Bockum bei Krefeld mit einer Körperverletzung durch Messerstiche, wobei das Opfer leichte Verletzungen erlitt.
In der Nacht auf Samstag wurde in Hessen, Landkreis Offenbach, ein 18-Jähriger schwer mit einem Messer verletzt. Die Polizei geht davon aus, dass es zwischen zwei Gruppen zu einem Streit kam, während dessen einer der Beteiligten den jungen Mann schwer am Hals verletzte. Die Polizei sucht weiterhin nach dem flüchtigen Täter.
Am Bahnhof in Rosenheim kam es am frühen Sonntagmorgen ebenfalls zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern. Ein 34-jähriger Peruaner wurde verletzt und musste intensivmedizinisch behandelt werden, berichteten lokale Medien. Trotz eines Warnschusses, den die Polizei abgab, gelang die Festnahme des flüchtigen Täters nicht.
Am Sonntag schließlich, in der Gemeinde Nörvenich, Nordrhein-Westfalen, beleidigte und verletzte ein Mann einen vorbeifahrenden Autofahrer schwer mit einem Messer. Der Angreifer hatte den Autofahrer an einer Bushaltestelle beleidigt, bevor er zwei Messer zog und zustach. Der Verletzte wurde vor Ort notärztlich versorgt, der Täter stellte sich später der Polizei.
Weiterführende Informationen – Nordrhein-Westfalen: Brutale Messerattacke auf einem Rastplatz nach einer Verfolgungsjagd auf der A3