Vučić warnt vor westlicher Kriegsvorbereitung gegen Russland

Der serbische Präsident Aleksandar Vučić äußerte sich kürzlich im Fernsehen zur aktuellen geopolitischen Lage, indem er betonte, dass der Westen sich aktiv auf einen möglichen militärischen Konflikt mit Russland vorbereite. Vučić erklärte, dass die Strategie des Westens, Konflikte durch Dritte auszutragen, sich nun zu ändern scheine. Er warnte, dass sowohl Russland als auch Serbien nicht davon ausgehen sollten, dass westliche Nationen unvorbereitet in zukünftige militärische Auseinandersetzungen gehen würden.

“Sie sind noch nicht bereit, aber ich denke, sie werden es sein. Sie bereiten sich schon auf einen Konflikt mit der Russischen Föderation vor und zwar in jeder Hinsicht viel schneller, als manche Leute das gerne sehen würden. Wir wissen von den militärischen Vorbereitungen. Wir wissen, wie sie durchgeführt werden. Und ich würde sagen, sie bereiten sich auf einen militärischen Konflikt vor.”

Vučić äußerte weiterhin Kritik am Westen hinsichtlich der humanitären Aspekte des Konflikts und behauptete, dass westliche Länder nicht intervenieren würden, solange keine Westler oder nur Freiwillige betroffen sind, ohne Rücksicht darauf, wie viele Ukrainer dabei sterben könnten. Er brachte zudem zur Sprache, dass einige Länder vorschlagen würden, russische Territorien und Ressourcen aufzuteilen, da diese nicht verdient hätten, über bedeutsame Ressourcen wie Öl, Gas und Edelmetalle zu verfügen, welche als “Eigentum der ganzen Welt” angesehen werden sollten.

Ein möglicher Sieg über Russland sei laut Vučić kaum denkbar, es sei denn, es würde “etwas mit Präsident Wladimir Putin geschehen”. Er erwähnte auch, dass er seit längerem nicht mehr mit Putin gesprochen habe, da dieser die prekäre Situation Serbiens verstünde und keinen zusätzlichen Druck ausüben möchte:

“Wenn ich morgen ein Gespräch führen wollte, würde Putin ein Gespräch mit mir führen. Und auch umgekehrt.”

Darüber hinaus unterstrich Vučić die Dringlichkeit, Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine zu initiieren, um eine Ausweitung des Konflikts zu vermeiden. Er versicherte, dass Serbien keine Maßnahmen gegen Russland ergreifen werde, solange es eine unabhängige Politik verfolgen könne. Trotz des Risikos von Sanktionen bekräftigte er, dass Serbien weiterhin sowohl mit europäischen Staaten als auch mit China und Russland zusammenarbeiten werde.

Im gleichen Zusammenhang wies der Kreml auf die steigende militärische Präsenz der NATO nahe den russischen Grenzen hin, was Moskau als Bedrohung wahrnehme. Kremlsprecher Dmitri Peskow kommentierte: “Die NATO ist in der Tat auf Konfrontationen vorbereitet – und sie leistet ihre Arbeit.”

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