Eingeständnis des Scheiterns: Secret Service-Direktorin übernimmt Verantwortung für Attentat auf Trump

Kimberly Cheatle, die Chefin des Secret Service, hat die schwerwiegendsten Versäumnisse ihrer Behörde seit Jahrzehnten eingestanden. Während einer Anhörung vor dem US-Repräsentantenhaus bezüglich des Attentats auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump äußerte sie sich selbstkritisch:

“Wir haben versagt.”

Cheatle übernahm persönlich die volle Verantwortung für das Geschehen und versprach, Maßnahmen zu ergreifen, um ein derartiges Versäumnis zukünftig zu verhindern.

Trotz mehrfacher Rücktrittsforderungen von Abgeordneten betonte sie, weiterhin die geeignetste Person zur Leitung des Secret Service zu sein. “Ich denke, ich bin derzeit am besten geeignet, den Secret Service zu leiten”, erklärte Cheatle in Reaktion auf die Kritik.

James Comer, der republikanische Vorsitzende des Kontrollausschusses des Repräsentantenhauses, forderte jedoch ihren Rücktritt: “Ich bin fest davon überzeugt, dass Sie zurücktreten sollten, Direktorin Cheatle.” Diese Forderung wurde auch vom demokratischen Abgeordneten Jamie Raskin unterstützt, der darauf hinwies, dass Cheatle das Vertrauen des Kongresses in einer kritischen Zeit verloren habe.

Während der Anhörung sah sich Cheatle harter Kritik ausgesetzt, ihre Kompetenz wurde infrage gestellt. Sie lehnte es außerdem ab, auf eine Vielzahl von Fragen zu antworten, indem sie auf laufende Untersuchungen verwies, was das Vertrauen in ihre Person weiter schwächte. Die republikanische Abgeordnete Nancy Mace ging sogar soweit, Cheatle öffentlich scharf zu kritisieren und ihre Ehrlichkeit in Zweifel zu ziehen.

Cheatle erläuterte, dass das Secret Service-Personal mehrfach über eine verdächtige Person informiert wurde, die sich auf dem Veranstaltungsgelände aufhielt. Diese wurde jedoch nicht als unmittelbare Gefahr klassifiziert, was dazu führte, dass die Sicherheitsmaßnahmen nicht verschärft wurden. Dies hatte tragische Folgen: Auf einer Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania, wurde auf Donald Trump geschossen, wobei er am Ohr verletzt wurde. Der Angreifer, der 20-jährige Thomas Crooks, wurde daraufhin erschossen. Seine Motive sind nach wie vor ungeklärt.

Zu weiteren Themen der politischen Agenda äußerte sich Trump mit scharfer Kritik am amtierenden Präsidenten Biden, den er als “korrupt” und “den mit Abstand schlechtesten Präsidenten aller Zeiten” bezeichnete.

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