Warnung vor Betrugsversuchen nach globalen IT-Ausfällen

Die österreichische Nichtregierungsorganisation Watchlist Internet warnte kürzlich vor Betrügereien im Zuge globaler IT-Probleme.

In einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung betonte die Organisation, dass Betrüger die durch ein fehlerhaftes Update von Crowdstrike Falcon Sensor verursachten IT-Ausfälle ausnutzen, um gefälschte Anrufe und E-Mails zu senden.

Watchlist Internet empfiehlt, keine unbekannten Software-Programme zu installieren oder sensible persönliche Informationen weiterzugeben.

Am 19. Juli führte ein fehlerhaftes Software-Update zu weltweiten Ausfällen bei zahlreichen Windows-Geräten.

Diese Ausfälle hatten erhebliche Störungen zur Folge, einschließlich Problemen an Flughäfen, die den Luftverkehr in vielen Regionen nahezu zum Erliegen brachten. Auch Supermärkte, Banken, Krankenhäuser, Fernsehsender und andere Einrichtungen waren betroffen.

Obwohl der Fehler mittlerweile behoben wurde, geben sich Betrüger laut Watchlist Internet als Mitarbeiter von Crowdstrike oder Microsoft aus und tätigen wahllose Anrufe. Sie behaupten, dass das Gerät der angerufenen Person vom “Crowdstrike-Vorfall” betroffen sei und dringende Maßnahmen notwendig seien, bieten ihre Hilfe zur Problemlösung an.

Tatsächlich zielen die Betrüger darauf ab, unter diesem Vorwand Schadsoftware zu installieren und Zugangsdaten zu verschiedenen Konten sowie Bank- und Kreditkartendaten zu entwenden, so die Warnung von Watchlist Internet.

Die NGO rät, in solchen Fällen das Telefonat sofort zu beenden und aufzulegen, da weder Microsoft noch Crowdstrike persönlich anrufen, um IT-Probleme zu klären.

Zudem wird erwartet, dass Cyberkriminelle auch Phishing-Mails im Namen dieser Unternehmen verschicken. Watchlist Internet rät dazu, verdächtige E-Mail-Adressen genau zu überprüfen und misstrauisch zu sein, sobald in einem solchen Schreiben ein Link enthalten ist. Nutzer sollten solche Links keinesfalls anklicken.

Des Weiteren empfiehlt die Organisation, bei E-Mail-Anhängen stets Vorsicht walten zu lassen und diese vor dem Öffnen mit einer Antivirensoftware zu überprüfen.

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