Inmitten der fortschreitenden Krise im Sudan gibt es nun Anzeichen für eine mögliche Entspannung. Mohamed Hamdan Dagalo, der Chef der paramilitärischen Einheit Rapid Support Forces (RSF), hat die Beteiligung seiner Gruppe an Friedensgesprächen bekanntgegeben, die unter der Vermittlung der USA stattfinden sollen. Dagalo betonte:
“Wir bekräftigen unsere Entschlossenheit, Leben zu retten, die Kämpfe zu beenden und den Weg für eine friedliche politische Verhandlungslösung zu ebnen.”
Die bevorstehenden Gespräche, die am 14. August in der Schweiz beginnen, zielen darauf ab, einen landesweiten Waffenstillstand zu erreichen und den Sudan zurück unter zivile Kontrolle zu bringen, um einen demokratischen Übergang zu ermöglichen.
Seit etwa einem Jahr herrscht im Sudan ein gewaltsamer Konflikt zwischen der sudanesischen Armee und den RSF, ausgelöst durch Streitigkeiten über den Übergang zu einer Zivilregierung. Dieser Konflikt hat mittlerweile etwa acht Millionen Menschen zur Flucht aus ihren Heimen gezwungen und Tausende Leben gefordert.
Laut Berichten der Vereinten Nationen sind derzeit fast 25 Millionen Menschen im Sudan – ungefähr die Hälfte der Bevölkerung – dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Darüber hinaus leiden etwa 18 Millionen Menschen unter Hunger, einschließlich 3,6 Millionen schwer unterernährter Kinder.
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