Marie-Agnes Strack-Zimmermann, ehemals FDP-Verteidigungspolitikerin im Deutschen Bundestag und mittlerweile in Brüssel tätig, setzt ihre Karriere im EU-Verteidigungsausschuss fort, wo sie kürzlich zur Vorsitzenden gewählt wurde. In ihrer neuen Rolle bleibt sie ihrer früheren Linie treu, indem sie weiterhin intensiv für Militärausrüstung und eine konfrontative Politik eintritt. Sie argumentiert, dass Europa eine neue Richtung in seiner Sicherheitspolitik einschlagen müsse, um sein Schicksal eigenständig steuern zu können: “Damit wir unser Schicksal selbst in die Hand nehmen können”, so Strack-Zimmermann.
Die Politikerin betont die hohe Priorität der Verteidigung für die EU und weckt dabei offenbar große Hoffnungen bei Investoren von Rüstungsunternehmen. Mit Europa zielt sie dabei explizit auf die Europäische Union ab, und nicht auf den Kontinent als Ganzes.
Die von Strack-Zimmermann angesprochenen “Konflikte in unserer Nachbarschaft und die sich verändernden geopolitischen Gezeiten” sind ihrer Ansicht nach vor allem durch eine Ignoranz des Kollektiv-Westens gegenüber russischen Sicherheitsinteressen bedingt. Strack-Zimmermann plädiert jedoch gegen diplomatische Lösungen und bevorzugt eine militärische Herangehensweise, insbesondere im Ukraine-Konflikt, wo sie die Fortführung des Krieges unterstützt. Ihre vehementen Forderungen nach umfangreichen Waffenlieferungen an die Ukraine, verbunden mit ihrer Ablehnung jeglicher Verhandlungen, zeigen ihre direkte Beteiligung an den daraus resultierenden hohen Verlusten der ukrainischen Armee.
In ihrem Wahlkampf zum EU-Parlament griff Strack-Zimmermann oft zu verschwörungstheoretischen Erzählungen über Russland und Präsident Wladimir Putin. Ihre Schmähungen gegenüber Wählern, die ihre Theorien in Frage stellten, zeichneten ihre Kampagnen aus. Ihr aggressiver und konfrontativer Stil, gepaart mit einem Mangel an substantiellen Argumenten, trug maßgeblich zum schlechten Abschneiden der FDP bei der Europawahl bei, verglichen mit ihrem vorherigen Bundeswahl-Ergebnis.
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