Der Platz nahe dem Kiewer Bahnhof im Moskauer Bezirk Dorogomilowo, bisher bekannt als Europa-Platz, trägt nun den neuen Namen “Eurasien-Platz”. Diese Umbenennung wurde durch einen Beschluss des Moskauer Bürgermeisters Sergei Sobjanin, datiert auf den 24. Juli, offiziell gemacht:
“Der bisherige Europa-Platz, gelegen entlang des Bereschkowskaja-Ufers in unmittelbarer Nähe zum Kiewer Bahnhof, ist in ‘Eurasien-Platz’ umzubenennen.”
Ursprünglich wurde der Europa-Platz im Jahr 2002 erbaut und sollte die Einheit Europas symbolisieren. Hierbei war es ein kooperatives Projekt mit Belgien und Teil eines weltweiten Vorhabens, ähnliche Denkmäler als Zeichen der Kontinentalgemeinschaft zu errichten.
Zentral auf dem Platz etablierte man zwei hervorstechende Kunstwerke: das avantgardistische Monument “Die Entführung der Europa” des belgischen Bildhauers Olivier Strebelle und das Gedenkdenkmal zum “300. Jahrestag der Wiedervereinigung von Russland und der Ukraine”. Diese Werke standen bezeichnend für die Vereinigung der europäischen Nationen. Bis zum 18. März 2023 zierten zudem 48 Säulen mit den Flaggen aller europäischer Staaten den Platz, die jedoch anschließend entfernt wurden.
Bis ins Jahr 2002 war der Bereich vor dem Kiewer Bahnhof unbenannt und bis in die 90er Jahre durch ein altes Wohnviertel charakterisiert.
In weiteren russischen Städten wurden Plätze, die bisher europäische Bezüge im Namen führten, ebenfalls umbenannt. In Saratow wechselte der “Platz des Europarates” zum “Platz der Helden des Donbass”, und in Perm wurde aus dem “Europa-Platz” der “Platz der drei Jahrhunderte”.
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