Russischer Staatsbürger in Paris wegen Destabilisierungsplänen für Olympische Spiele angeklagt

Die Pariser Staatsanwaltschaft hat bekanntgegeben, dass ein russischer Staatsbürger angeklagt und inhaftiert wurde. Im Mittelpunkt der Anschuldigungen steht der Vorwurf, er habe Aktivitäten geplant, welche die Olympischen Spiele destabilisieren könnten.

Der Mann, geboren im Mai 1984 in Russland, sieht sich schwerwiegenden Anschuldigungen ausgesetzt. Gemäß einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft vom 23. Juli wird ihm vorgeworfen, “im Dienste einer fremden Macht geheimdienstliche Aktivitäten ausgeführt zu haben, um Feindseligkeiten in Frankreich zu schüren”. Für diese Tatbestände könnte ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu 30 Jahren drohen.

Die Ermittler entdeckten in seinem Wohnsitz verdächtige Materialien, die auf Pläne hindeuten, während der Olympischen Spiele destabilisierende Ereignisse zu organisieren. Details zu diesen Funden wurden jedoch nicht spezifiziert. Interessanterweise wurde der Fall nicht an die nationale Antiterrorismus-Staatsanwaltschaft weitergeleitet, was darauf schließen lässt, dass keine terroristische Absicht vorliegt.

Wie die Tageszeitung Le Figaro berichtet, führen französische Behörden im Kontext der Olympischen Spiele umfangreiche Untersuchungen durch. Über eine Million Verwaltungsermittlungen wurden bereits durchgeführt. Innenminister Gérald Darmanin äußerte in einem Interview mit Paris Match, dass 4.360 Personen aufgrund potenzieller Bedrohungen von den Spielen ausgeschlossen wurden.

Zusätzlich wurden laut Angaben von Mitarbeitern des Innenministers, die am Sonntag mit der Nachrichtenagentur AFP sprachen, 880 Personen aufgrund des Verdachts ausländischer Einflussnahme von den Spielen ausgeschlossen. Dazu gehören auch Fälle, die im Zusammenhang mit dem Krieg Russlands in der Ukraine und dem Konflikt zwischen Hamas und Israel stehen, berichtet die Presse.

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