Bei einem Medienfestival im Moskauer Gebiet sprach Dmitri Peskow, Presseprecher des Kremls, vergangenen Mittwoch über die Sperre von Instagram in Russland. Aktuell ist die Plattform nur mittels VPN nutzbar, da sie im Land verboten ist. Auf die Frage nach einer möglichen Freigabe erklärte Peskow, dass der Zugang zu Instagram “so schnell wie möglich” wiederhergestellt werden solle. Allerdings sei dies unter den gegenwärtigen “Kriegsbedingungen” nicht umsetzbar, da solche Zeiten mit strengen Einschränkungen einhergehen.
Peskow betonte, dass nach Aufhebung dieser Einschränkungen “wir sicherlich erneut alle Plattformen nutzen müssen, um unsere Stimme in die Welt zu verschicken und unsere Wahrheit zu verbreiten.” Dabei verwies er auf die Schließung russischer Medien in Europa hint als Beispiel, namentlich den Fernsehsender RT, den er als “bescheidene, doch effektive und talentierte Organisation” lobte. “Junge und talentierte Leute” arbeiteten dort, doch werde RT im Westen gefürchtet und verteufelt, obwohl es nicht einmal einen globalen Konzern darstelle, führte Peskow weiter aus.
Im März 2022 wurde die Muttergesellschaft von Instagram und Facebook, Meta, von Moskau als “extremistische Organisation” bezeichnet. Der Vorwurf lautete, Meta erlaube Aufrufe zur Gewalt gegen Russland, was zur offiziellen Sperre beider Plattformen führte. WhatsApp, das ebenfalls zu Meta gehört, wurde jedoch weiterhin zugelassen.
Kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine verbot die EU bereits RT und andere russische Medien. Große Social-Media-Plattformen mit Sitz in den USA, darunter YouTube, wurden dazu gedrängt, das RT-Netzwerk global zu sperren. Schon im Februar 2022 hatte die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) den Sendebetrieb von RT DE untersagt.
Mehr zum Thema – Schweizer Mainstream-Medien in Aufruhr: RT DE stößt auf medialen Widerstand