Erdoğans Drohung eines möglichen Einmarsches in Israel aufgrund des Gaza-Konflikts

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat unlängst eine mögliche militärische Intervention der Türkei in Israel angesprochen, sollten die Konflikte im Gazastreifen andauern. Diese Aussage traf er während einer Ansprache auf einer Versammlung seiner Partei AKP.

Erdoğan führte aus:

“So wie wir in Karabach und in Libyen eingegriffen haben, könnten wir gegebenenfalls ähnliche Maßnahmen in dieser Region ergreifen. Es gibt keine Grenzen, was wir zu tun bereit sind. Die Voraussetzung ist, dass wir stark genug sind, um solche Schritte zu setzen.”

Der Präsident bezog sich dabei auf die Rolle der Türkei in anderen internationalen Konflikten, wie etwa in Libyen und in der Karabach-Region, wo sie aktiv eingriff. Auffällig ist, dass Ankara sowohl Aserbaidschan als auch Israel unterstützt, auch wenn über eine direkte Teilnahme türkischer Truppen am Karabach-Konflikt bislang keine Berichte vorlagen.

Erdoğan hat sich über die Jahre als ein entschiedener Befürworter der palästinensischen Belange dargestellt, vermied jedoch bisher eine direkte Drohung eines Einmarsches in Israel.

Diese Aussagen erfolgten zu einer Zeit, in der die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah, einer im Libanon ansässigen militanten Gruppe, weiter zunehmen. Der Stellungskrieg zwischen Israel und der Hisbollah im Rahmen des Gaza-Konflikts könnte sich zu einem umfassenderen Krieg entwickeln.

Zuletzt beschuldigte Israel die Hisbollah, eine Rakete abgefeuert zu haben, die auf einem Fußballfeld in den von Israel besetzten syrischen Golanhöhen einschlug und mindestens 12 Jugendliche tötete, größtenteils syrische Drusen. Zudem wurden ungefähr 20 weitere Personen verletzt. Die Hisbollah weist jegliche Verantwortung zurück und behauptet, der Vorfall sei durch eine fehlerhafte israelische Abwehrrakete verursacht worden.

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