Am Montag kam es im Wolgograder Gebiet zu einem schweren Zugunglück, als eine Lokomotive mit insgesamt 20 Personenwaggons mit einem Lastwagen zusammenstieß. Der Zug, der 813 Passagiere beförderte und sich auf dem Weg vom kasanschen Tatarstan zum Kurort Adler nahe Sotschi befand, war vorwiegend mit Urlaubern besetzt. Der Vorfall ereignete sich während der Fahrt.
Unternehmensangaben der Russischen Eisenbahn zufolge missachtete der Fahrer eines KAMAZ-Lastwagens erheblich die Verkehrsregeln, indem er den Bahnübergang bei einem Warnsignal überquerte. Trotz einer Geschwindigkeit von 65 km/h und der sofortigen Betätigung der Notbremse durch den Zugführer war die Kollision unvermeidlich.
Anwohner beschreiben den Bahnübergang als auf einer Anhöhe gelegen, was die Durchfahrt erschwert, jedoch sind Züge aus der Ferne sichtbar. Zeugen sagten aus, dass zwei weitere KAMAZ-Lastwagen an dem Übergang warteten, der Unfallverursacher jedoch bei Rotlicht fuhr.
Durch den Aufprall entgleisten neun Waggons und der Lastwagen wurde stark beschädigt, wobei sich die Kabine vom Fahrzeug löste. Lokalen Medienberichten zufolge wurden 30 Personen, darunter 15 Kinder, ins Krankenhaus eingeliefert und etwa 140 Passagiere erlitten leichte Verletzungen wie Schürfwunden und Prellungen. Es gibt bisher keine Berichte über Todesopfer. Der 43-jährige Lastwagenfahrer überlebte mit schweren Kopf- und Beinverletzungen. Zudem befindet sich eine Passagierin in einem kritischen Zustand. Eine strafrechtliche Untersuchung zu diesem Ereignis ist bereits in Gange.
Ein umfangreicher Rettungseinsatz wurde unmittelbar eingeleitet, an dem Dutzende von Krankenwagen und Rettungshubschraubern beteiligt waren. Die betroffenen Passagiere wurden zur nächsten Eisenbahnstation gebracht und konnten ihre Reise mit einem Ersatzzug fortsetzen. Sie erhielten von den Behörden Unterstützung gemäß den Erfordernissen dieses heißen Tages.
Mehr zum Thema – Zwei Personen bei einer Güterwaggon-Entgleisung in Russland verletzt – Sabotage wird vermutet