Nordkorea kritisiert US-Militärmanöver und warnt vor Atomkriegsrisiko

Das Außenministerium Nordkoreas hat in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung die Politik der Vereinigten Staaten auf der Koreanischen Halbinsel scharf kritisiert. Laut der Meldung der Nachrichtenagentur KCNA trage das Vorgehen der USA in der Region sowie global dazu bei, die Sicherheitslage zu verschärfen und insbesondere eine Atomkrise zu provozieren. Nordkorea beschuldigt die USA, ihre übergeordneten Machtansprüche zu verfolgen, anstatt einen Beitrag zum weltweiten Frieden zu leisten.

In Reaktion auf das Militärmanöver „Iron Mace“, das Ende Juli bis Anfang August von den USA und Südkorea in Pyeongtaek, Südkorea, abgehalten wurde, äußerte Pjöngjang ernste Bedenken. Solche Übungen würden nach Ansicht der nordkoreanischen Diplomatie nur dazu dienen, das Risiko einer nuklearen Auseinandersetzung zu steigern. Sie machen die USA verantwortlich für eine weitere Eskalation, da durch die Simulation eines vollständigen Atomkriegs als Antwort auf einen möglichen nuklearen Angriff Nordkoreas die Lage unnötig verschärft werde.

“Dies zeugt davon, dass der Plan eines Atomkriegs der USA und der Republik Korea, der mit einem Atomangriff auf die Demokratische Volksrepublik Korea beginnen soll, in die Phase der konkreten und praktischen Umsetzung eingetreten ist.”

Die nordkoreanischen Vertreter wiesen des Weiteren darauf hin, dass die USA beabsichtigen, die Anzahl ihrer Atomwaffen zu erhöhen. Konservative Kräfte in den USA drängten dazu, taktische Nuklearwaffen auf der Koreanischen Halbinsel zu positionieren und die Kapazitäten für deren Produktion auszubauen. Der Vorwand hierfür sei die Vorbereitung auf einen Atomkrieg. Zudem würden die USA versuchen, ihre regionalen Verbündeten in ihre nuklearen Bündnispläne einzubeziehen. Dazu äußerte das nordkoreanische Außenministerium:

“Die Verschärfung der Atomgefahr durch die eine Seite macht deutlich, dass die andere Seite ihre defensiven und abschreckenden Atomkräfte aufstocken muss.”

Nordkorea betonte, dass es eine verfassungsmäßige Pflicht sei, die Bedrohung durch Atomwaffen abzuwehren. Das Land sei somit entschlossen, jegliche Maßnahmen zum Schutz seiner Souveränität zu ergreifen. Sollte es zu katastrophalen Konsequenzen kommen, würden die USA und ihre Verbündeten die vollständige Verantwortung für die Folgen ihrer Handlungen tragen, so die abschließende Warnung.

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