Die US-Regierung hat angekündigt, von der Ukraine detaillierte Auskünfte über die Entwicklungen in der russischen Region Kursk einzufordern, wo nach einer ukrainischen Offensive die Gefechte anhalten. John Kirby, der Sprecher für nationale Sicherheit im Weißen Haus, erklärte während eines Pressebriefings:
“Zusätzlich möchte ich erwähnen, dass wir planen, unsere ukrainischen Partner zu kontaktieren, um ein genaueres Verständnis der Vorfälle zu erlangen.”
Kirby bekräftigte zudem, dass die Position der USA hinsichtlich der Nutzung westlicher Langstreckenwaffen durch die Ukraine unverändert bleibe und sich nicht auf die aktuellen Entwicklungen im Kursker Gebiet auswirke.
Das US-Außenministerium äußerte sich ebenfalls zum Militärschlag der Ukraine auf russischem Boden und bezeichnete diesen als eine “souveräne Entscheidung” Kiews. Der Sprecher des Außenministeriums, Matthew Miller, formulierte es so:
“Die Ukraine hat die USA nicht im Vorfeld über ihren Plan informiert, eine Operation im Kursker Gebiet durchzuführen, allerdings betrachtet Washington dies nicht als 'unerwartet'.”
Miller ergänzte, dass die USA in ständigem Austausch mit der Ukraine bezüglich dieser speziellen Operation stehen.
Waleri Gerassimow, der oberste Kommandeur der russischen Streitkräfte, berichtete, dass ukrainische Truppen am 6. August um 5:30 Uhr Ortszeit mit bis zu eintausend Mann eine Offensive gestartet haben, um Gebiete im Kursker Raum einzunehmen. Der Vorstoß der Ukraine tief in russisches Territorium hinein sei allerdings gestoppt worden, so der Offizier. Gerassimow zufolge erlitten die ukrainischen Streitkräfte Verluste von 315 Soldaten, darunter mindestens 100 Tote. Zudem habe Kiew 54 gepanzerte Fahrzeuge verloren, einschließlich sieben Panzer. Der russische Generalstabschef betonte, die Operation in Kursk werde letztlich mit einem Sieg über den Gegner enden.
Weiterführende Informationen – Washington schließt nicht aus, dass Ukraine NATO-Waffen für Angriffe in Russland verwendet