Arktisforum in Archangelsk: Russlands neue Strategien und Ziele

Vom 8. bis zum 9. August wird das Forum “Arktis – Regionen” zum zweiten Mal in Archangelsk, einer Stadt im Norden Russlands, veranstaltet. Unter der Obhut der regionalen Regierung treffen die Teilnehmer zusammen, um über die Zukunft der Arktis zu diskutieren. In seiner Eröffnungsrede definiert Nikolai Patruschew, Berater des russischen Präsidenten, die langfristigen Ziele Russlands für diese Region. Er unterstreicht die hohe Priorität, die der Staat diesen Angelegenheiten beimisst.

Weiterhin teilt Patruschew mit, dass Präsident Wladimir Putin spezifische neue Aufträge zur Entwicklung der Arktis erteilt hat. Dazu zählen Maßnahmen zur Sicherheitsgewährleistung, der Ausbau internationaler Kooperationen zum gegenseitigen Nutzen, die schrittweise Erhöhung der Kapazitäten von Industrieunternehmen, sowie die Schaffung einer wettbewerbsfähigen nationalen Verkehrsinfrastruktur basierend auf der Nordseeroute. Der Präsidentenberater betont:

“Es ist essenziell, unsere Präsenz in der Region auszubauen, große Infrastrukturprojekte zu realisieren und Forschungsinitiativen zu unterstützen, während gleichzeitig die einzigartige Fragilität der zirkumpolaren Gebiete geschützt werden muss.”

Ob Russlands Ziele in der Arktis realisiert werden können, hängt laut Patruschew entscheidend von der effizienten Zusammenarbeit zwischen Regierungsstellen, Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen ab, sowie von engagierten und verantwortungsvollen Bürgern, für die Russland bekannt ist.

Auf der Agenda des Forums stehen wichtige Punkte wie die Entwicklung von Schifffahrt und Seelogistik entlang der Nordseeroute, der Ausbau und die Wartung der Arktisflotte sowie die Modernisierung der Hafeninfrastruktur und des Personals. Des Weiteren gibt es, mit Unterstützung des Ministeriums für die Entwicklung des Fernen Ostens und der Arktis, mehrere Sitzungen zur Stadtentwicklung in der Arktiszone. Der staatliche Konzern Rosatom ist ebenfalls ein Unterstützer des Forums.

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