Die bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen werfen ihre Schatten voraus. Nach einer längeren Phase ohne neue Meinungsumfragen erschienen am Freitag Ergebnisse für beide Bundesländer, nur wenige Wochen vor dem Wahltermin am 1. September.
In Thüringen steht die AfD aktuellen Umfragen zufolge an der Spitze der Parteienliste mit voraussichtlich 30 Prozent der Stimmen. Die CDU folgt mit 21 Prozent auf dem zweiten Platz, dicht gefolgt vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 19 Prozent. Die regierende Linke unter Ministerpräsident Bodo Ramelow würde mit 15 Prozent auf den vierten Platz rutschen, eine leichte Erholung gegenüber dem Tiefststand von 11 Prozent, der im Juni gemessen wurde.
Die SPD in Thüringen liegt bei sieben Prozent, während die mitregierenden Grünen mit drei Prozent klar an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würden und somit den Wiedereinzug in den Landtag verpassen. Diese Daten wurden von der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF erhoben.
In Sachsen zeigt eine Umfrage desselben Instituts zwischen dem 5. und 8. August, dass die CDU unter Ministerpräsident Michael Kretschmer die AfD mit 34 Prozent zu 30 Prozent überflügelt. Hierdurch könnte die CDU im Dresdner Landtag die stärkste Kraft werden. Die Linke in Sachsen kämpft weiterhin um ihren Verbleib im Landtag, da sie laut Umfrage mit vier Prozent erneut die Fünfprozenthürde verfehlt.
Das sächsische BSW wird in der Umfrage mit 11 Prozent bewertet, ein Rückgang im Vergleich zu den 15 Prozent von vor zwei Monaten. SPD und Grüne verharren jeweils bei sechs Prozent. In beiden Bundesländern fallen kleinere Parteien wie die FDP sowie die Freien Wähler und Freie Sachsen unter die Kategorie “Sonstige”, wobei diese in Sachsen neun Prozent und in Thüringen fünf Prozent erreichen.
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