Cyberangriffe auf US-Wahlkampfteams: Iranische Hacker im Visier

Eine Hackergruppe, die Verbindungen zur iranischen Revolutionsgarde hat, steht im Verdacht, versucht zu haben, auf die E-Mail-Konten von US-Demokraten sowie des republikanischen Kandidaten Donald Trump zuzugreifen. Dies offenbarte ein Bericht des US-Tech-Giganten Google, welcher am Mittwoch publiziert wurde.

Die Gruppierung, bekannt unter dem Namen APT42, soll im Zeitraum Mai bis Juni darauf abgezielt haben, die privaten E-Mails rund eines Dutzends führender Wahlkampfmitarbeiter beider großen politischen Lager der USA zu infiltrieren. Google berichtet in seiner Analyse, welche von der Threat Analysis Group (TAG) durchgeführt wurde, dass APT42 erfolgreich in das private Google-Mail-Konto eines hochrangigen politischen Beraters der Biden-Administration eingedrungen sei. Das Team von Kamala Harris bestätigte bereits am Dienstag, dass sie Ziel einer “Einflussoperation ausländischer Akteure” geworden seien.

Laut dem Bericht konzentrierten sich rund 60 Prozent der Angriffsversuche von APT42 in den letzten sechs Monaten auf Ziele in den USA und Israel. Von Anfang Mai an seien außerdem vermehrt Cyberangriffe gegen Personen mit Verbindungen zum israelischen Militär- und Verteidigungssektor sowie gegen Diplomaten, Akademiker und NGOs in Israel verzeichnet worden.

Im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen 2024 verstärken US-Geheimdienste und nationale Sicherheitsbeamte ihre Maßnahmen gegen ausländische Beeinflussungsversuche, berichtet CNN. Die vermuteten Cyberattacken von Seiten des Iran gelten als einer der ersten ernstzunehmenden Indikatoren für potenzielle Bedrohungen.

Die iranische Regierung hat jegliche Einmischung in die US-Präsidentschaftswahlen dementiert. Ein Sprecher der iranischen Vertretung bei den Vereinten Nationen betonte, dass “die iranische Regierung weder die Absicht noch ein Motiv hat, sich in die Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten einzumischen.” Das vermutliche Eindringen in die Trump-Kampagne im Juni veranlasste das FBI zu sofortigen Ermittlungen, um das Ausmaß der möglichen Cyber-Bedrohung aus dem Iran zu bewerten.

Mehr zum Thema – FBI nimmt Pakistaner wegen “Mordplan” gegen Donald Trump fest

Schreibe einen Kommentar