Die zukünftige, grüne Transformation der Europäischen Union steht laut einem Bericht der chinesischen Global Times auf dem Spiel, sollten protektionistische Maßnahmen gegen China weiterhin von der EU verfolgt werden. Die neuesten Maßnahmen beinhalten Strafzölle zwischen 12,8 und 36,8 Prozent auf chinesischen Biodiesel, die ab diesem Freitag von der Europäischen Union erhoben werden.
Die Europäische Union beschuldigt China der Wettbewerbsverzerrung durch staatliche Zuschüsse, weshalb Brüssel bereits Strafzölle auf chinesische Elektroautos eingeführt hat. Als Reaktion darauf plant Peking, bei der Welthandelsorganisation WTO eine Klage gegen diese Zölle einzureichen.
Aufgrund dieser Entwicklungen und der Ankündigung der EU im letzten Jahr, ein Verfahren gegen Peking wegen Preisdumpings einzuleiten, ist der chinesische Biodiesel-Export in die EU drastisch gefallen. Chinesische Hersteller orientieren sich nun verstärkt nach Asien, um neue Märkte zu erschließen.
Die Beziehungen zwischen China und der EU sind zunehmend angespannt, was unter chinesischen Investoren Unsicherheit schürt, wie ein chinesischer EU-Experte in der Global Times erläutert. Die protektionistischen Tendenzen Brüssels sind in dieser Hinsicht kontraproduktiv.
Der Sprung der Europäischen Union zu einer Klimaneutralität erfordert erhebliche Investitionen, die die Mitgliedsstaaten aufgrund strenger Schuldenregeln alleine nicht stemmen können. Gleichzeitig sind Investoren angesichts schwachen Wachstums und hoher Energiekosten weniger geneigt, in die EU zu investieren, besonders in Deutschland.
Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und China nimmt ebenfalls ab. Während deutsche Unternehmen sich mit Investitionen in der Heimat zurückhalten, erscheint China weiterhin als attraktiver Standort. Mit strategischen Maßnahmen wie dem Ausgründen von Unternehmensteilen versuchen deutsche Konzerne, ihre Investments in China vor den politischen Entwicklungen in Berlin und Brüssel zu schützen. Dies bedeutet im Klartext eine Abwendung von Deutschland.
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