Der frühere US-Präsident und republikanische Kandidat Donald Trump hat in einer jüngst veröffentlichten Umfrage auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter), durchgeführt vom Technologieunternehmer Elon Musk, seine demokratische Mitbewerberin Kamala Harris weit hinter sich gelassen. Dies könnte eine wichtige Indikation für die bevorstehenden US-Wahlen am 5. November sein.
Am 20. August forderte Musk die Nutzer von X auf, an einer Umfrage teilzunehmen, die er selbst als “super unwissenschaftlich” beschrieb. In einem Beitrag schrieb er:
“Da viele Leute gefragt haben, hier eine super unwissenschaftliche Umfrage …
Für wen werdet ihr stimmen? Trump oder Harris”
Im Gegensatz zu traditionellen Umfragen, die gewöhnlich unter 1.000 bis 2.500 zufällig ausgewählten Teilnehmern durchgeführt werden, zog diese Online-Abstimmung eine erheblich größere Teilnehmerzahl an. Laut Musk beteiligten sich 5.846.891 X-Nutzer, von denen drei Viertel angaben, sie würden im November für Trump stimmen, während etwas mehr als ein Viertel ihre Stimme Harris geben würden.
Zu Beginn des Monats äußerte sich Trump gegenüber Reuters positiv über die Möglichkeit, Musk eine Rolle in seiner Regierung anzubieten, sollte er die Wahl gewinnen. Er sagte: “Wenn er es tun würde, würde ich es sicherlich tun. Er ist ein brillanter Mann.”
Daraufhin antwortete Musk auf X am 20. August mit der Zusage “bereit zu sein, zu dienen.”
Eine Woche zuvor führten Trump und Musk auf X ein öffentliches Gespräch in einem “Spaces”-Event, das Musk als “ungeschriebenen” Dialog “ohne Grenzen” beschrieb. Dieses Gespräch fand laut X-Statistik bereits über 275 Millionen Zuhörer.
Elon Musk berichtete später, dass der Livestream vor Beginn Opfer mehrerer großangelegter DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) wurde, wodurch es zu technischen Problemen und einer Verzögerung des Gesprächsstarts kam.
Neueste Umfragewerte der New York Times zeigen jedoch ein anderes Bild. In den entscheidenden Swing States Wisconsin und Michigan liegt Harris mit zwei Prozentpunkten vor Trump (49 zu 47 Prozent). Trump führt in Georgia mit vier Prozent, während in Arizona und Pennsylvania beide Kandidaten etwa gleichauf sind.
Eine Analyse des Media Rating Council (MRC), einer gemeinnützigen Organisation in den USA, die sich mit der Akkreditierung von Medienforschung befasst, zeigt, dass die Berichterstattung der großen US-Sender ABC, CBS und NBC über Harris überwiegend positiv und über Trump mehrheitlich negativ ist. Auf das Umfrageergebnis reagierte Musk mit einem einfachen “Wow.”
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