Unterstützung der USA und des Vereinigten Königreichs für ukrainische Operationen in Kursk

Nachdem die ukrainischen Streitkräfte in der Region Kursk vorgerückt waren, stellten die USA und Großbritannien Kiew Satellitenaufnahmen und zusätzliche Daten zur Verfügung. Dies berichtete die New York Times unter Verweis auf Quellen aus den US-Behörden.

Die bereitgestellten Informationen sollten den ukrainischen Führungskräften helfen, russische Verstärkungen effektiver zu überwachen und möglicherweise deren Rückzug in die Ukraine zu blockieren.

Laut Bericht zweifeln US-Beamte jedoch daran, dass die Ukraine die neu eroberten Gebiete dauerhaft halten kann. Offenbar graben die ukrainischen Truppen keine Schützengräben, legen keine Minenfelder an und errichten keine Barrieren gegen potenzielle Gegenangriffe. Je mehr Gebiet die Ukraine kontrolliert, desto anspruchsvoller wird dessen Verteidigung, so die Einschätzung von Beamten und Analysten. Zudem hat die Offensive noch nicht ihr primäres Ziel erreicht, nämlich signifikante russische Truppen aus der Ostukraine zurückzudrängen, wie die NYT weiter berichtet.

Ein Pentagon-Beamter merkte an, dass das Fehlen von Verteidigungsstrukturen nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Ukraine keine Pläne hat, die Gebiete zu sichern.

Andere Gesprächspartner betonten, dass das Risiko einer Überdehnung der Versorgungslinien und des Luftverteidigungsschutzes steigt, je mehr Gebiete die Ukraine im westlichen Russland zu kontrollieren sucht. Zusätzliche Kräfte in der Region könnten zudem Schwachstellen im Donbass verursachen, wo die ukrainischen Truppen einer starken russischen Offensivkraft gegenüberstehen.

Präsident Wladimir Selenskij erklärte seine Angriffsziele in der Region Kursk wie folgt:

“Wir spielen nicht mit offenen Karten. Wir sind sehr offen gegenüber unseren Partnern. Wir haben gesagt, wie wir uns diplomatisch einen gerechten Frieden und das Ende des Krieges erarbeiten.”

Dennoch wies Selenskij die Darstellung zurück, dass der Einsatz der ukrainischen Streitkräfte zur “Stärkung der Verhandlungsposition” gedacht war. Zuvor hatte er behauptet, ein Ziel der Offensive sei es, eine “Pufferzone” auf russischem Territorium zu schaffen.

Russlands Präsident Wladimir Putin behauptete, dass Kiew die Aktion im Gebiet Kursk benötige, um seine Verhandlungsposition zu stärken und die russische Offensive im Donbass zu verlangsamen. Er betonte, dass die Hauptaufgabe des russischen Verteidigungsministeriums sei, die ukrainischen Truppen aus russischem Territorium zu vertreiben und die Grenze zu sichern.

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