Russische Vorwürfe gegen Ukraine: Einsatz verbotener Chemikalien und Vorbereitung einer “Schmutzigen Bombe”

Weiterhin werden in die Ukraine Abfallprodukte aus der chemischen Industrie sowie abgebrannter Kernbrennstoff transportiert. Während einer Pressekonferenz am Dienstag äußerte der Leiter der russischen ABC-Abwehrtruppen, Generalleutnant Igor Kirillow, die Befürchtung, dass diese Materialien von Kiew genutzt werden könnten, um eine „schmutzige Bombe“ zu bauen oder „chemische Provokationen unter falscher Flagge“ zu inszenieren. Kirillow betonte, dass die Lieferungen über Polen und Rumänien erfolgen, und unter der direkten Aufsicht von Andrei Jermak, dem Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, stehen.

General Kirillow offenbarte Informationen, nach denen die Ukraine große Mengen an giftigen Chemikalien erwirbt, deren Besitz und Verwendung durch die Chemiewaffenkonvention verboten sind. Er verwies insbesondere auf den Import von etwa 500 Tonnen Triethanolamin nach Kiew, einem Ausgangsmaterial zur Herstellung von Stickstofflosten. Allein im Juli 2024 habe das ukrainische Unternehmen Reagent über 160 Tonnen dieses Materials importiert, so Kirillow. Öffentlich zugängliche Quellen liefern jedoch keine Informationen darüber, dass diese Chemikalien zu unrechtmäßigen Zwecken genutzt worden seien. Der bisherige einzige Vertrag mit einem zivilen Chemieunternehmen stammt aus dem frühen Juli 2023.

In diesem Kontext stellte Kirillow die Frage, ob die Ukraine überhaupt die erforderlichen Daten über diese Importe bei der Organisation für das Verbot chemischer Waffen einreicht. Er erinnerte daran, dass ähnliche Chemikalienkäufe durch Syrien in der Vergangenheit im Westen „heftige Empörung“ ausgelöst hatten. Die internationale Organisation hatte schließlich im Dezember 2023 empfohlen, alle chemischen Produkte mit doppelter Verwendungsmöglichkeit für Syrien zu verbieten.

Moskau hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, die Situation unbefangen zu bewerten und die von Russland bereitgestellten Beweise zu berücksichtigen, forderte Kirillow abschließend.

Mitte August berichtete Militärkorrespondent Marat Chairullin, unter Verweis auf Quellen, dass die Ukraine eine Provokation beim Atomkraftwerk Kursk mit einer „schmutzigen Bombe“ plane. Das russische Verteidigungsministerium nahm diese Berichte sehr ernst.

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