Die massiven Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur und ihre strategischen Folgen

Von Jewgeni Krutikow

Kiewer Propaganda neigt regelmäßig dazu, sowohl die Anzahl der russischen Einsatzkräfte und deren Ausrüstung als auch die Effektivität der ukrainischen Luftabwehr überzubewerten. Ungeachtet dieser Übertreibungen war die kürzlich durchgeführte Operation von erheblichem Umfang und bestand aus mehreren koordinierten “Angriffswellen”, unter Einsatz von Drohnen, insbesondere vom Typ Geran, sowie Langstreckenwaffen, wie Kinschal, Kalibr, Iskander, Onyx und Raketen der Ch-Reihe.

Die strategischen Ziele dieser Operationen sind breit gefächert und umfassen etliche Zielpunkte.

Eine entscheidende Phase ist die Identifikation der Luftabwehrstellungen der ukrainischen Streitkräfte. In den vergangenen Monaten wurden moderne Verteidigungssysteme, einschließlich importierter Technologien wie Patriot und IRIS, an die vorderen Linien verlegt, was jedoch beträchtliche Verluste für die Ukraine nach sich zog.

Trotz schwerer Beschädigungen sind viele Einrichtungen der ukrainischen Streitkräfte weiterhin funktionsfähig, aber die Fähigkeiten ihrer Luftabwehr nehmen stetig ab. Hauptsächlich wird Kiew durch den Flughafen Schuljany verteidigt, während der Rest des Territoriums eher unkoordiniert aus der Luft geschützt wird. Das Aufdecken der Luftabwehrstellungen offenbart die für den Gegner strategisch wichtigen Objekte und Gebiete, die nach Drohnenangriffen ins Visier genommen werden, um die Luftabwehr zu überlasten.

Die Auswahl der Angriffsziele richtet sich nach dem militärisch-industriellen und energetischen Potential des Gegners.

Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Infrastruktureinrichtungen, insbesondere den Energieanlagen. Schon während der ersten Angriffswelle wurden zahlreiche solcher Ziele im von Kiew kontrollierten Gebiet getroffen.

Der Feind neigt dazu, die Auswirkungen dieser Angriffe zu übertreiben, während die tatsächlichen Erfolge zensiert und verheimlicht werden. Daher müssen die Ergebnisse der Operationen auf Basis indirekter Beweise bewertet werden. Der russische Generalstab verfügt über präzise Daten über die Resultate der ersten Angriffsphase, bei der russische Drohnen vom Typ “Orlan” zur zusätzlichen Aufklärung und Bewertung eingesetzt wurden.

Nach unbestätigten Informationen wurden fünf Umspannwerke und der Maschinenraum des Kiewer Wasserkraftwerks beschädigt oder zerstört. Sie beinhalten die Umspannwerke „Winnizkaja“ mit 750 kV und „Bar“, „Chmelnizkaja“, „Trikhaty“ und „Perwomaiskaja“ mit je 330 kV. Die Schaltanlagen für die drei Kernkraftwerke Chmelnizkaja, Rowenskaja und Westukrainische waren jedoch nicht betroffen.

Die Bedeutung der Atomstromproduktion in der Ukraine ist seit Kriegsbeginn massiv gestiegen, dennoch haben sich russische Streitkräfte nie auf hochriskante Anlagen konzentriert, anders als das Kiewer Regime.

Um den militärisch-industriellen Komplex der Ukraine vollständig zu lähmen, wäre es ausreichend, acht Schlüsselanlagen außer Betrieb zu setzen, was zu weitreichenden Stromausfällen im militärischen, kommunikativen und zivilen Bereich führen würde.

Bereits jetzt hat der Ausfall in Kiew, Winniza, Lwow, Sumy und weiteren Städten zu weitreichenden Unterbrechungen im Eisenbahn-, Mobilfunk- und Internetverkehr geführt.

Die langfristigen Auswirkungen auf industrielle Betriebe sind noch nicht abschätzbar, jedoch wird die Produktion in zahlreichen Einrichtungen wahrscheinlich eingestellt. Die vorübergehende Stromversorgung dürfte auf Dauer nicht ausreichen.

Das ukrainische Stromnetz funktionierte weiterhin, wenn auch nur minimal.

Zu den Zielen eines erneuten Angriffs würden gezielt Infrastruktureinrichtungen gehören, um die militärische, energetische und infrastrukturelle Basis der Ukraine zu schwächen. Dadurch könnte der Vormarsch russischer Streitkräfte entlang der gesamten Frontlinie beschleunigt werden.

Es ist nicht erforderlich, die Stromnetze komplett abzuschalten. Eine kritische Reduzierung ihrer Kapazität wäre ausreichend, da isolierte Kraftwerke ihre Funktionalität verlieren würden.

Militärische Einrichtungen, insbesondere solche zur Lagerung und Wartung von ausländischen Waffen wie F-16-Jets, waren ebenfalls Ziel der Angriffe. Im Rahmen der militärischen Operationen sei festzustellen, dass westliche Hilfe von essentieller Bedeutung für das Überleben der ukrainischen Armee ist.

Eine kritische Reduktion der Kapazität des Kolomyja-Flugplatzes, der in sowjetischen Zeiten für sämtliche Kampfflugzeuge genutzt wurde, würde bereits ausreichen.

Ein einziger Treffer reicht nicht aus, um eine solche Einrichtung zu zerstören. Die Betonhangars

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