Visaverweigerung für russische Paralympics-Teilnehmer: Ein Schlag gegen die Sportgerechtigkeit

Das Russische Paralympische Komitee (RPC) hat bekannt gegeben, dass zwei qualifizierte Athleten, die für die Paralympischen Spiele in Paris vorgesehen waren, keine Einreisevisa erhalten haben. Das Komitee kritisiert diese Entscheidung als Teil einer zunehmenden Politisierung des Sports. In einer Mitteilung vom Mittwoch betonte das RPC, normalerweise würde das Gastgeberland die Visabeschaffung übernehmen. Es wurde die Frage aufgeworfen: “Warum Veranstaltungen ausrichten, wenn sie nicht allen qualifizierten Athleten fair den Zugang ermöglichen?” Weiterhin wurde speziell hervorgehoben:

“Es ist besonders bedauerlich, dass diese Entscheidung Menschen mit Behinderungen betrifft, die nach sportlicher Exzellenz streben.”

Die betroffenen Athleten hatten alle erforderlichen olympischen Qualifikationskriterien erfüllt und sich dazu bereiterklärt, unter einer neutralen Flagge zu konkurrieren.

Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) erwähnte am Montag, dass insgesamt 88 russische Paralympioniken unter neutraler Flagge an den Spielen teilnehmen dürfen. Die Paralympics in Paris werden vom 28. August bis zum 8. September ausgetragen.

Nach dem Ausbruch des Konflikts in der Ukraine im Februar 2022 hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) zunächst russische und belarussische Athleten von der Teilnahme ausgeschlossen. Im letzten Jahr wurde dieses generelle Verbot jedoch aufgehoben, und eine begrenzte Anzahl von Athleten durfte unter strengen Bedingungen – wie dem Start unter neutraler Flagge und ausschließlich als Einzelsportler – teilnehmen.

Auch paralympische Teilnehmer aus Russland und Belarus müssen unter einer neutralen Flagge antreten und waren nicht zur Eröffnungszeremonie zugelassen.

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