Elon Musk, CEO von Tesla und SpaceX, hat vor einer drohenden finanziellen Krise in den USA gewarnt, die durch übermäßige Staatsausgaben verursacht werde. Er äußerte seine Bedenken darüber, dass Amerika aufgrund der aktuellen Ausgabenpolitik geradewegs in einen Bankrott steuere.
In der vergangenen Woche griff Musk auf der Plattform X (früher als Twitter bekannt) einen Post eines anderen Nutzers auf, der eine Vorhersage zum US-Haushaltsplan für das Jahr 2025 zitierte. Laut dieser Prognose könnte sich das Haushaltsdefizit der USA von aktuell 1,8 Milliarden US-Dollar auf beinahe 16,3 Milliarden US-Dollar bis 2035 erhöhen.
“Angesichts der aktuellen Ausgaben der Regierung bewegt sich Amerika schnell auf eine finanzielle Katastrophe zu”, betonte Musk.
Der Unternehmer machte zudem darauf aufmerksam, dass die hohe Verschuldung der Regierung zur Inflation im Land beitrage.
Im Juli dieses Jahres fiel die offiziell gemeldete jährliche Inflationsrate in den USA erstmals seit 2021 unter 3 Prozent, wie aus einem kürzlich vom US-Arbeitsministerium veröffentlichten Bericht hervorgeht. Die Preise für Waren und Dienstleistungen stiegen um 2,9 Prozent und die Kerninflation, welche Lebensmittel- und Energiepreise ausspart, erhöhte sich in den letzten zwölf Monaten um 3,2 Prozent. Zudem verzeichnete das Ministerium einen Anstieg der Arbeitsplatzschaffung um mehr als 800.000 Stellen.
Ende Juli vermeldete das US-Finanzministerium, die Staatsverschuldung habe erstmals 35 Billionen US-Dollar überschritten, ein Anstieg um eine Billion seit Januar.
Das Haushaltsamt des US-Kongresses (CBO) prognostizierte, dass die Verschuldung bis 2034 die Marke von 50 Billionen US-Dollar übersteigen werde, was mehr als 122 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der USA entspricht. Des Weiteren wird erwartet, dass das durchschnittliche jährliche BIP-Wachstum von 2029 bis 2034 bei etwa 1,8 Prozent liegen wird.
Laut dem Thinktank “Ausschuss für einen verantwortungsvollen Bundeshaushalt” (CRFB) sei die Staatsverschuldung unter der Amtszeit des aktuell amtierenden US-Präsidenten Joe Biden um 4,3 Milliarden US-Dollar gestiegen, während sie unter Donald Trump um 8,4 Milliarden US-Dollar zunahm.
Im August führte Trump ein ausführliches Interview mit Musk auf X. Anschließend äußerte der republikanische Präsidentschaftskandidat die Überlegung, Musk für eine Rolle in seiner Regierung zu berücksichtigen, sollte er die kommende Wahl im November gewinnen. Musk zeigte sich auf das Angebot reagierend kooperativ und erklärte, er sei “bereit zu dienen.”
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