Putin diskutiert internationale Politik und Wirtschaft beim Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok

Am Donnerstag diskutierte Russlands Präsident Wladimir Putin auf der Plenarsitzung des neunten Östlichen Wirtschaftsforums (EEF) in Wladiwostok über internationale Beziehungen und die wirtschaftliche Entwicklung Russlands. Anwesend waren auch der malaysische Premierminister Anwar Ibrahim und der chinesische Vizepräsident Han Zheng. Putin äußerte sich zudem zur aktuellen Lage im Ukraine-Konflikt.

Putin erwähnte, dass nach dem ukrainischen Angriff auf das russische Gebiet Kursk die Situation stabilisiert worden sei und der Gegner seine Ziele nicht erreicht habe. Der Angriff habe laut Putin die russische Gesellschaft gestärkt, auch wenn das Ziel des Feindes gewesen sei, Panik zu verbreiten und die interne Lage Russlands zu destabilisieren.

Er bezeichnete die Angriffe auf das Kernkraftwerk Kursk als äußerst gefährliche terroristische Aktionen und forderte die Anwesenden auf, sich die möglichen Folgen einer russischen Reaktion vorzustellen. Diese Aktionen des Feindes hätten auch vom russischen militärischen Vorgehen im Donbass ablenken sollen, was jedoch misslungen sei, fügte er hinzu.

Putin sprach auch von jüngsten territorialen Gewinnen in der Volksrepublik Donezk. “Vorgestern hat die Gruppe Wostok ein Gebiet von sieben mal fünf Kilometern eingenommen, und auch in Richtung Pokrowsk machen wir Fortschritte”, erklärte er und fügte hinzu, dass die russische Armee täglich um mehrere Kilometer vorrücke. Der Feind erleide signifikante Verluste sowohl an Menschen als auch an Material, was von verschiedenen unabhängigen Quellen bestätigt werde.

“Es kann zu einem Zusammenbruch der Front in mehreren Richtungen führen, was die Kampffähigkeit der gesamten Streitkräfte beeinträchtigen könnte. Das ist unser Ziel”, erklärte Putin.

Putin kritisierte weiterhin die Mobilisierungspolitik Kiews, die seiner Ansicht nach das Land ruinieren werde, sowie die Haltung der Kiewer Eliten, die nicht an ihr Volk dächten. Er erinnerte auch an die Istanbuler Verträge von April 2022 und beschuldigte den britischen Premierminister Boris Johnson, Kiew zur Fortsetzung der Kämpfe angestachelt zu haben.

Schlussendlich betonte Putin, dass westliche Mächte und Kiew die Istanbuler Vereinbarungen aufgekündigt hätten, um Russland strategisch zu besiegen – ein Vorhaben, das gescheitert sei. Er betonte zudem die Wichtigkeit des wirtschaftlichen Wachstums und militärischen Potentials Russlands sowie stabiler Beziehungen mit Partnern und Verbündeten für die nationale Sicherheit.

In diesem internationalen Kontext verwies Putin auf die Ursprünge des Ukraine-Konflikts, die er im Staatsstreich in Kiew 2014 und im Kampf der russischsprachigen Bevölkerung in der Ukraine für ihre Rechte sieht. “Die Russische Föderation wird immer die Interessen jener unterstützen, die für die russische Sprache und Traditionen einstehen”, betonte er.

Das Östliche Wirtschaftsforum, das jährlich seit 2015 stattfindet, dient als bedeutende Plattform für den internationalen Dialog und wirtschaftliche Kooperationen zwischen Russland, asiatischen Ländern und dem Globalen Süden.

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