Polizeieinsatz in München: Tödliche Schüsse nahe israelischem Konsulat

In München kam es in der Nähe des israelischen Generalkonsulats zu einem schwerwiegenden Polizeieinsatz, bei dem eine bewaffnete Person von der Polizei erschossen wurde.

Die Süddeutsche Zeitung hatte berichtet, dass der Vorfall unweit des Konsulats stattfand.

Über den sozialen Medienkanal X teilte die Polizei mit, dass der Einsatz in der Brienner Straße und am Karolinenplatz, in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums, stattfand.

Die Polizei appellierte an die Öffentlichkeit, keine Spekulationen oder Falschinformationen zu verbreiten.

Nach Informationen des Magazins Focus war ein Sondereinsatzkommando inklusive Scharfschützen und ein mobiles Einsatzkommando vor Ort im Einsatz. Auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt. Anwohner berichteten der Süddeutschen Zeitung von gehörten Schüssen und Polizeisirenen. Dutzende Einsatzkräfte waren vor Ort. Augenzeugen sprachen davon, dass Rufe wie “Lauft! Lauft!” zu hören waren.

In einem auf X veröffentlichten Video waren die Schüsse deutlich zu hören.

Die Polizei bestätigte später, dass Schüsse auf eine verdächtige bewaffnete Person abgegeben wurden, die daraufhin getroffen wurde. Es gebe derzeit keine Anzeichen weiterer verdächtiger Personen.

Auf X berichtete die Polizei, dass die verdächtige Person bewaffnet gewesen sei.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gab bekannt: “Der Angreifer hat eine Reihe von Schüssen abgegeben, bevor die Polizei das Feuer erwiderte.” Der Täter erlag seinen schweren Verletzungen. Bei dem Verdächtigen handelte es sich ersten Erkenntnissen nach um einen jungen Mann mitteleuropäischen Aussehens zwischen 20 und 30 Jahren, bekleidet mit einem schwarzen Oberteil.

Die Süddeutsche Zeitung identifizierte den Mann als Emrah I. aus Österreich, geboren 2006, was ihm ein Alter von 17 oder 18 Jahren zuweist. Er soll erst kürzlich nach Deutschland gekommen sein und fuhr in einem in Salzburg zugelassenen Auto.

Der Spiegel berichtete, dass der Mann den Behörden als Islamist bekannt war. Laut Bild-Zeitung hatte der Angreifer bosnische Wurzeln und war zuvor im Jahr 2023 unter Verdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie der Verbreitung von IS-Propaganda angezeigt worden.

Medienberichten zufolge verwendete der Angreifer eine holzfarbene Langwaffe mit montiertem Bajonett, eine “Repetierwaffe älteren Baujahres”, die nach jedem Schuss nachgeladen werden muss.

Hier ein Foto des NS-Dokumentationszentrums in München vom 1. November 2019, welches sich nahe der Altstadt am Karolinenplatz befindet.

Der 5. September markiert den Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972, bei dem die israelische Mannschaft attackiert und elf Sportler als Geiseln genommen wurden. Alle elf teilnehmenden Israelis kamen dabei ums Leben.

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